
Die hohe Kunst des langen Atems

Oboist Albrecht Mayer bringt Publikum zum Träumen. Ein Weckruf, wenn Markus Becker über die Tasten fegt
Dem Solo-Oboisten, ehemals bei den Bamberger Symphonikern und Berliner Philharmonikern, fiel es nicht schwer, mit virtuoser Tonkunst das Publikum zu verzaubern. Er bringt sein Holzblasinstrument zum Singen, Jubeln und Klagen, lässt den Klang im Raum stehen oder sterben, bis zur letzten, kaum wahrnehmbaren Schwingung. Gerade die anspruchsvollen, häufiger auf der Geige gespielten Romanzen mit vielen gebundenen Noten spielte Mayer, ohne abzusetzen oder erkennbar Luft zu holen. Fast schien da vor Spannung auch dem Publikum der Atem zu stocken. Mayer blies die Töne so gleichmäßig und dicht, wie sie ein Geigenspieler mit dem Bogen nicht enger hätte binden können. Lang anhaltender Beifall war der Dank.
An Mayers Seite Markus Becker, der ihn am Flügel gefällig begleitete, dem Kammermusikabend im Solospiel aber auch selbst markante Akzente zu geben wusste. Das glänzend eingespielte Duo in der nicht alltäglichen Kombination von Oboe und Klavier kennt sich aus dem Studium in Hannover seit fast 30 Jahren und wusste bestens zu amüsieren: Mayer als umschwärmter Oboenvirtuose und Moderator fränkischer Färbung, und Becker, der anpassungsfähige Begleiter, seines Zeichens Professor an der Musikhochschule Hannover, mit Jazzerfahrung und Temperament.
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