Jetzt schlägt die Stunde des Buchsbaum-Zündlers (eine Glosse)
Der gefräßige Buchsbaumzünsler ist in die Region eingefallen. Das macht so machen Hobbygärtner zum Pyromanen.
Es ist ein Kreuz mit dieser Natur: Was Gartenbesitzer über Jahre hinweg gesät, gedüngt, gehegt und liebevoll zurechtgestutzt haben, wird ihnen unter den Händen weggefressen. Der Buchsbaumzünsler ist in die Region eingefallen. Und er hat großen Appetit mitgebracht. Hemmungslos mampfen sich die Raupen durchs Grün. In der Not wird so mancher Gärtner zum General. Insektensterben? Ja bitte! So schlägt die große Stunde des Buchsbaumzündlers. Seine Doktrin: Der sprichwörtliche Flächenbrand muss mit Feuer bekämpft werden – und zwar buchstäblich.
Gartenkrieger rüsten auf
Dumm nur wenn der Flambierbrenner in der Küchenschublade zwar wunderbar Desserts erwärmt, angesichts der Armeen von Raupen aber gewissermaßen untermotorisiert ist. Da heißt es: aufrüsten! Nur wie? Von einem einschlägigen Onlinehändler für Pyrotechnik (Stichwort: Monsterbombe) darf der Gartenkrieger jedenfalls keine Hilfe mehr erwarten – die Polizei hat dem Verkauf einen Riegel vorgeschoben. Gut so: Sich dort am explosiven Material zu bedienen, wäre nicht nur gefährlich, sondern auch illegal gewesen. Der Buchsbaumzündler braucht also Schützenhilfe. Wer sagt, dass die Bundeswehr nur dem Borkenkäfer zu Leibe rücken darf (was momentan – Satire aus! – tatsächlich geprüft wird)? Es scheint höchste Zeit, die Geheimpläne zur Operation „Ruckzuck zünslerfrei“ aus der Schublade zu holen.
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