
Musikvereine im Bezirk Illertissen wollen nicht Trübsal blasen

Plus Vertreter der Musikkapellen haben bei ihrem virtuellen Verbandstag über ihre aktuelle Situation diskutiert. Dabei ging es vor allem um Lösungsansätze.
Keine Proben und Auftritte – wie geht es in den Musikvereinen weiter? Mit dieser Frage haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Musikkapellen des Musikbezirks 8 Illertissen beschäftigt. Ihr alljährlich im Januar stattfindender Fortbildungstag des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes fand dieses Jahr als digitales Seminar statt.
Dazu hatten die Musiker eine erfahrene Referentin eingeladen: Alexandra Link aus Staufen im Breisgau hat es sich zur Aufgabe gemacht, ehrenamtlich tätige Personen in den Bereichen Vereinsmanagement und Organisation zu unterstützen. Sie hat ebenfalls den Internationalen Blasmusikkongress 2019 in Neu-Ulm organisiert.
Konzerte und Auftritte sichern sonst das finanzielle Überleben
26 Teilnehmer, überwiegend Dirigenten und Vorstände von insgesamt elf Musikkapellen des Musikbezirks, fanden sich in dem virtuellen Treffen zusammen. Hauptthemen waren die vielen ausgefallenen Musikproben, Veranstaltungen, Konzerte und Auftritte, die sonst das finanzielle Überleben der Vereine sichern. Das stellt aktuell den einen oder anderen Verein vor existenzielle Probleme. Auch das Auseinanderbrechen der sozialen Strukturen innerhalb der Vereine wurde thematisiert.
In Gruppenarbeiten wurden daraufhin Vorschläge und Lösungsansätze erörtert, wie in der Zeit im Lockdown zumindest der Zusammenhalt in den Vereinen aufrechterhalten werden kann. Digitale Musiker-Versammlungen, Online-Musikproben, Videobotschaften sowie vorbereitetes Notenmaterial für die Musiker zum daheim Üben können hier ein Weg sein.
Jetzt wollen die Musikvereine konkrete Projekte besprechen
Alexandra Link lieferte mit ihren Ideen und Anregungen wertvolle Impulse und Motivation, dass die Vereinsverantwortlichen aktiv bleiben und die Kommunikation im Verein trotzdem weiter stattfindet.
Nichtsdestotrotz waren sich alle Teilnehmer einig, dass allen das gemeinsame Musizieren der letzten Monate fehlt und hoffentlich im laufenden Jahr wieder möglich sein kann. In einem nächsten digitalen Treffen am kommenden Wochenende wollen die Musiker nun intern konkrete Projekte besprechen, die sie in die Musikvereine weiter tragen. (az)
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