
Offene Münder in der Schranne

Sopranistin Elena Filipova und Tenor Shivko Shelev bezauberen 200 Besucher beim Operettenabend von „Kultur im Schloss“. Dabei durfte nicht nur zugehört werden.
Zu Besuch bei der ungarischen Gräfin Mariza oder mit der Lustigen Witwe ins „Maxim“, wie es in einem Lied heißt? Wer am Samstagabend auf Einladung des Freundeskreises „Kultur im Schloss“ (Kis) in der Schranne in Illertissen war, hat mit der Sopranistin Elena Filipova und dem Tenor Shivko Shelev beides erleben können. Alexander Raytchev begleitete die beiden souverän am Flügel. Neben den beiden Ohrwürmern aus Operetten von Emerich Kálmán (1882 bis 1953) und Franz Lehár (1870 bis 1948) – sie gelten als Mitbegründer der sogenannten silbernen Operettenära – waren weitere musikalisch aufregende Momente geboten. Das Konzert stand unter dem Motto „Oper, Operette, Lied“ und alles drehte sich um Liebe, Leid und Leidenschaft. Rund 200 Zuschauer waren gekommen, um sich in Stimmungen von „himmelhoch jauchzend“ bis „zu Tode betrübt“ versetzen zu lassen, im Rhythmus mit zu klatschen oder gar mitzusingen, denn dazu hatte die Sängerin eigens ermuntert.
Der Abend endete mit Lehárs „Dein ist mein ganzes Herz“ (aus: Das Land des Lächelns) so temperamentvoll, wie er mit dessen Lied „Freunde das Leben ist lebenswert“ begonnen hatte: Während Raychev auf der Bühne das Lied am Flügel einspielte, überraschte Shelev mit kräftiger Tenorstimme auf der Treppe zum Schrannenobergeschoss und kam singend nach vorne. Mit dem theatralischen Auftritt hatte er schon das Publikum für sich gewonnen. Ebenso Raytchev als perfekter Klavierbegleiter, indem er mit der notwendigen Zurückhaltung sensibel alle Stimmungslagen mittrug. Je nachdem, ob der Gesang mit ausladender Schlussgeste endete, verstand er es, diese aus dem oft furios gesetzten Schlussakkord heraus elegant nachzuahmen. Beim Spiel seiner eigenen Komposition legte er dann richtig los.
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