Vergangene Ritterherrlichkeit in Illereichen
Auch Illereichen hatte einst einen stolzen Adelssitz, der dem Vöhlinschloss sogar recht ähnlich war. Wie das Schloss ausgesehen hat – und was heute noch davon übrig geblieben ist.
Man stelle sich vor: Auf den Höhen von Illereichen und Illertissen erheben sich stattliche Schlösser. Majestätisch dominieren sie das breite Tal, kontrollieren die Handelsstraßen und beherrschen die angegliederten Marktsiedlungen. Vor gut 200 Jahren hätte diese Beschreibung noch zugetroffen. Zwischenzeitlich besteht nur noch das Vöhlinschloss, das Rechbergische Pendant in Illereichen fiel kurz darauf der Spitzhacke zum Opfer. Betrachtet man alte Zeichnungen jenes vergangenen Adelssitzes, so kann eine architektonische Verwandtschaft zu Illertissen nicht geleugnet werden.
An der Decke waren Reichsapfel, Krone und Schwert
Lesen wir in den Matrikelbüchern der Pfarrei Illereichen folgenden Eintrag: „Das Schloß bestand aus vier Teilen, das Teil gegen Abend war das schönere Gebäude, in welchem sich der Kaisersaal befand. An der Decke befand sich in der Mitte der Reichsadler mit Krone, Schwert und Reichsapfel. Den Adler umgaben in Feldern all jene Provinzen, die ehedem das große Kaiserreich bildeten. Jede Provinz hatte einen Denkspruch. An dem nördlichen Schloße an der Nordseite stand ein Turm von ziemlicher Höhe. Mit Laternenhaube, massiv gebaut, in dem die Gefängnisse untergebracht waren. Zum östlichen Schloße führte eine Brücke über den Graben, ehedem eine Fallbrücke, an jeder Ecke ein massiver Turm, die aber mit dem Schloße in engster Verbindung standen. Das südliche Schloß war niedriger, darin befand sich auch die Schloßkapelle. In den Ecken des Schloßes gegen Abend und Norden war das Stiegenhaus, außen der Zugbrunnen. Innerhalb dem Eingange des östlichen Schloßteils, beim Eingang rechts im Schloßhof war ein Turm als Stiegenhaus. Die Stiege erhob sich in Schneckenwindungen.“ (Pfarrer Anton Badent 1837, transkribiert von Alwin Müller)
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