Wenn „der Harry“ in Illertissen nach dem Rechten schaut
Plus Regelmäßig klappert Stadtjugendpfleger Harry Heckenberger die Plätze in Illertissen ab, wo sich junge Leute gerne treffen. Es geht auch um Pöbeleien, Lärm und Müll.
Freitagabend in Illertissen. Gegen 18 Uhr beginnt Stadtjugendpfleger Harry Heckenberger seine Tour durch die Stadt. In seinem Cabrio fährt er Plätze ab, an denen Jugendliche sich gern treffen und sieht nach dem Rechten. Heute beginnt die Runde bei strahlendem Sonnenschein am Marktplatz. Hier ist viel los, denn abends gibt es noch ein Konzert. Es wird aufgebaut, Kinder rennen durch die Wasserspiele. Als sie Harry in seinem knallgelben T-Shirt entdecken, rufen sie nach ihm und winken. Was er denn hier mache, wollen sie wissen, der Ferienspaß sei doch vorbei. „Ich habe jetzt auch Urlaub“, erklärt Harry lachend. Doch zuvor geht es noch durch die Stadt. Auf der Suche nach jungen Leuten, ihren Problemen, Sorgen und Nöten. Ebenfalls im Fokus: Müll, Lärm und Pöbeleien. Und dass es gar nicht erst dazu kommt.
Im Jugendhaus sitzen und mit Kindern und Jugendlichen quatschen, das ist längst nicht der ganze Beruf eines Stadtjugendpflegers. Besonders die aufsuchende Jugendarbeit ist ein wichtiger Bestandteil. In Illertissen übernimmt das Harry Heckenberger. Unterwegs in der Stadt bespricht er an verschiedenen Orten, die Jugendliche gerne aufsuchen, wie es ihnen geht und ob sie Ideen, Wünsche oder Anregungen haben. Aber es geht auch darum, dass die Plätze müllfrei bleiben. Und darum, möglichen Ärger zu vermeiden. Mitunter fühlen sich Bürger von jungen Leuten gestört, etwa wenn diese laute Musik hören oder mal eine freche Bemerkung äußern. Das war das Problem, als vor einigen Monaten die sogenannte „Jugendgang“ in der Vöhlinstadt für Aufsehen sorgte.
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