Illertisser Wirte dürfen weiter die ganze Nacht öffnen
Eine Sperrzeitverordnung wird es erst einmal nicht geben. Ein Gastronom stellt künftig Tische auf den Marktplatz
Während die einen spät abends vor der Kneipe genüsslich Zigaretten rauchen und sich dabei unterhalten, steht so mancher Anwohner vor Wut senkrecht im Bett: Was das Nachtleben in Illertissen angeht, prallen zwei Seiten aufeinander – zumindest am südlichen Marktplatz. Dort gibt es eine Eckkneipe, die lange geöffnet hat. Deren mitunter lärmende Gäste sind Anwohnern ein Dorn im Auge. Darum ging es gestern in einer Sitzung des Stadtrats: Eine Sperrzeitverordnung stand auf der Tagesordnung. Der Hintergrund: Momentan müssen Wirte nur in der gesetzlich vorgeschriebenen „Putzstunde“ zwischen 5 und 6 Uhr schließen. Und damit viel zu kurz, wie mehrere Anlieger finden.
Zu ihnen gehört Stadtrat Andreas Lanwehr (Freie Wähler), der im sogenannten Harisch-Haus wohnt und die Debatte um die Sperrzeitverordnung Ende des vergangenen Jahres aufs politische Tapet gebracht hatte. In der Stadtverwaltung sollte man sich Gedanken über strengere Sperrzeiten machen – so lautete damals der Arbeitsauftrag, den die Stadträte erteilten. Am gestrigen Donnerstagabend wurden nun Erkenntnisse präsentiert: Klaus Herrmann, der Leiter des örtlichen Ordnungsamts, hatte sich umgehört. Lediglich die Stadt Neu-Ulm verfüge über eine solche Verordnung, hieß es. Dort müssten Lokale frühestens um 3Uhr schließen. Aus Sicht von Herrmann kein gangbarer Weg für Illertissen: Eine strenge Begrenzung der Öffnungszeiten werde die hiesigen Gastronomen im Wettbewerb mit ihren Konkurrenten in anderen Kommunen benachteiligen. Zudem gebe es nur ein Lokal, bei dem solche Probleme gemeldet würden. Herrmanns Empfehlung an die Räte lautete, keine Verordnung zu erlassen.
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