In Vöhringen gibt es keine offene Drogenszene
Eine Sozialpädagogin legt in der Sitzung des Hauptausschusses Fakten zu Menschen vor, die das Beratungsbüro „Drob Inn“ aufsuchen. Dabei kommt Unerwartetes auf den Tisch.
Diese Aussage verwunderte einige Mitglieder des Vöhringer Haupt- und Umweltausschusses am Montagabend sichtlich: Die meisten Menschen, die im vergangenen Jahr die Drogenberatungsstelle „Drob Inn“ in der Stadt aufsuchten (rund 18 von 60), waren Personen, die älter sind als 40. Sozialpädagogin Sabrina Commeßmann arbeitet seit April 2018 im Vöhringer „Drob Inn“-Büro und legte den Stadträten diese Fakten auf den Tisch. Mehr noch: Menschen mit Drogenproblemen gebe es nicht nur in Städten, sondern auch in kleineren Orten im gesamten Illertal. Dennoch betonte die Sozialpädagogin, dass es keine offene Drogenszene in Vöhringen gebe.
Das weiß Commeßmann, weil sie regelmäßig den Kontakt zu Abhängigen und potenziellen Konsumenten sucht. Sie arbeitet unter anderem zweimal pro Woche als Streetworkerin, klappert beliebte Treffpunkte wie den Bahnhof, das Jugendhaus oder das Stadtcenter ab, um mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und ihnen von dem Beratungsangebot des „Drob Inn“ zu erzählen. „Uns geht es aber nicht nur darum, Konsumenten anzusprechen“, sagte sie auf Nachfrage unserer Redaktion nach der Sitzung. Ihr sei es ein besonderes Anliegen, generell über das Beratungsangebot aufzuklären und sich den Menschen in Vöhringen vorzustellen – bevor es zum Drogenkonsum kommt. „Wir suchen nicht nur diejenigen auf, die Hilfe brauchen, sondern sind schon vorher aktiv.“ Denn wenn man die Drogenberaterin bereits kennt, sinke auch die Hemmschwelle, sich bei ihr zu melden. „Die Menschen trauen sich dann eher, Fragen zu stellen“, weiß die Sozialpädagogin, die schon als Drogenberaterin in Starnberg tätig war.
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