Katzen mit Tonsur gegen Felljäger
Illertissen Ines Löbel liebt Tiere und Katzen ganz besonders. Ihr Zuhause teilt sie sich gleich mit einem ganzen Schwung der Vierbeiner, die sie teilweise nur zur Pflege hat. Weil sich in letzter Zeit die Berichte über verschwundene Miezen häufen, hat sich die Illertisserin etwas Besonderes ausgedacht: Sie verpasst ihren Lieblingen eine Tonsur.
Dass Katzen verschwinden und nicht wieder kommen, ist der Albtraum eines jeden Besitzers, auch Ines Löbel hat das schon erlebt. Doch nicht immer ist ein tödlicher Autounfall die Ursache. "Ich habe mal gesehen, wie ein Transporter mit ausländischem Kennzeichen Katzen einfangen wollten", sagt Löbel. Das war allerdings, bevor sie nach Illertissen gezogen ist. Doch seitdem hat sie Angst, dass auch ihre Katzen in die Hände von Tierfängern geraten, die ihre Beute wegen ihres flauschigen Fells verfolgen. Hinter den verschwundenen Samtpfoten aus der Gegend vermutet sie ebenfalls skrupellose Felljäger, die den Pelz in den Osten verkaufen. "Darum schneide ich ihnen ab Herbst ein tischtennisballgroßes Loch ins Fell auf dem Rücken", sagt Löbel. Dadurch, glaubt sie, würden die Tiere für die Jäger uninteressant. Scheinbar hat ihre Methode, die sie nun seit drei Jahren praktiziert, Erfolg. "Seit vor vier Jahren eine meiner Katzen von heute auf morgen spurlos verschwunden ist, ist nichts mehr passiert", sagt Löbel und klopft auf Holz.
Evelyn Rahmig, Vorsitzende des Tierschutzvereins Babenhausen, kann den Verdacht von Ines Löbel zwar nicht direkt bestätigen, doch ihr schwant ebenfalls nichts Gutes, wenn sie an die verschwundenen Vierbeiner denkt: "Es ist komisch, dass seit einem Jahr auffallend viele Katzen nicht mehr nach Hause kommen." Besonders in Babenhausen, Kirchhaslach und Kettershausen sei das der Fall (IZ berichtete). Sie empfiehlt den Tipp auf jeden Fall weiter: "Wenn es wirklich Felljäger sind, dann sind diese Katzen für sie wertlos." Sie könne den Leuten nur raten, wachsam zu sein und notfalls zur Polizei zu gehen.
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