Vöhringen: Kunstwerke der Kammermusik sind in Vöhringen zu hören

VonUrsula Katharina Balken

Junges Trio begeistert Gäste im Wolfgang-Eychmüller-Haus mit klassischen Klängen.

Der Kontrabass ist – wenn man vom Jazz absieht – selten ein Solist. In einem Orchester sind es meist die hellen Streicher, die Melodien führend den Klang eines Werkes in die Weite des Konzertsaales hinein tragen. Der Kontrabass bildet in einem großen Orchester die dunkel gefärbte klangliche Basis. Beim jüngsten Konzert „Kontrabass mal virtuos“ im Oberen Foyer des Wolfgang-Eychmüller-Hauses in Vöhringen wurde dem größten aller Streichinstrumente nun aber gebührend Platz eingeräumt. Möglich gemacht durch „Musik für Ostalb und Donau“, eine Konzertreihe, die von jungen Künstlern gestaltet wird.

Andreas Ehelebe stand mit seinem Bass laut Programm im Mittelpunkt. Das Konzert aber nur auf den Solisten mit seinem Instrument zu reduzieren, würde der Geigerin Aglaja Vollstedt und dem Pianisten Georg Michael Grau nicht gerecht. Die 19-jährige Musikerin ist ein vielversprechendes Talent. Sie beherrschte nicht nur die diffizile Spieltechnik einer Geige mit Doppelgriffen und kristallklaren Glissandi aus der Tiefe in die höchsten Höhen, sie tauchte auch tief in die Komposition ein. Der 30-jährige Georg Michael Grau am Flügel erwies sich als einfühlsamer Begleiter. Er nahm sich zurück, wenn die Geige klanglich dominierte und griff mit Kraft in die Tasten – aber immer nuanciert der Komposition entsprechend.

Illertissen Vöhringen