Ich will Feuerwehrfrau werden!
Löschen im Landkreis Neu-Ulm ist immer noch vor allem Männersache. Das soll sich ändern. Eine Kampagne wirbt jetzt um Frauen – denn es droht ein Engpass.
Der Kindergarten in Straß brennt. Der Dachstuhl hat Feuer gefangen. Der Notruf ist bereits eingegangen, jetzt geht es um jede Sekunde. Und tatsächlich: Nur wenige Minuten später sind die Feuerwehrleute da. Schnell aber konzentriert verlassen sie ihr rotes Fahrzeug und stellen sich auf. Der Einsatzleiter verteilt Kommandos, seine Kollegen nicken. Ab jetzt sitzt jeder Handgriff. Schläuche werden ausgerollt, Pumpen angeschlossen. Zusammen mit einem Kollegen richtet Feuerwehrfrau Lale Yilmaz den Wasserstrahl aufs Dach. Feine Wassertröpfchen rieseln im großen Bogen herab, als das Wasser auf den Brand trifft – den vermeintlichen Brand. Denn zum Glück ist heute alles nur eine Übung für die Feuerwehrleute. Ein Training für den Ernstfall wie er dutzendfach im Landkreis geprobt wird. Und doch ist etwas besonders: Bei dieser Übung sind rund die Hälfte aller Feuerwehrleute Frauen. Eine Seltenheit.
Lale Yilmaz ist eine von insgesamt 232 Feuerwehrfrauen im Landkreis Neu-Ulm. Ihnen stehen 2947 Männer gegenüber. Die heute 18-Jährige ist bereits seit rund sechs Jahren in der Feuerwehr in Au, im vergangenen April hat sie die Grundausbildung abgeschlossen – als einziges Mädchen der Jugendgruppe. Das hat die angehende Erzieherin aber nie abgeschreckt. „Ich wollte einfach unbedingt mitmachen.“ Damit ist und bleibt Yilmaz etwas Besonderes. Nur etwa 7,9 Prozent der Feuerwehrleute im Landkreis sind Frauen. In Schwaben stagniert die Zahl seit etwa zehn Jahren sogar bei nur sieben Prozent.
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