Lastwagen rollen auf alten Wegen zum Ziegelwerk
Die alternative Strecke über den A-7-Rastplatz ist vom Tisch – die Kritik an den Fahrten durch Tiefenbach bleibt
Viele Lastwagen rollen in Bellenberg, Tiefenbach und Emershofen über teilweise enge Straßen: Die Lehmtransporte zum Ziegelwerk in Bellenberg schüren immer wieder Unmut – dieses Mal im Bauausschuss in Illertissen. Rat Dietmar Haas (CSU) kam auf das derzeit noch laufende Verfahren zur Genehmigung einer höheren Lagerkapazität zu sprechen. Und darauf, dass die Stadt Illertissen dabei nicht um eine Stellungnahme gebeten worden sei. Aus Sicht von Haas unverständlich: „Das wundert mich schon, wo es doch jetzt ans Eingemachte geht.“ Immerhin rollten die Lastwagen ja auch durch den Illertisser Ortsteil Tiefenbach. Und das sei eine Gefahr für Schulkinder. Wie es genau um das Verfahren zum größeren Lager steht, das blieb in der Sitzung unklar. Offen war auch, was mit der einst ins Auge gefassten und viel diskutierten Alternativroute ist, welche die Lehmtransporter vom Autobahnparkplatz Reudelberger Forst über Feldwege zum Werk führen sollte. Dabei hätte es erstaunliches zu berichten gegeben: Die umstrittene, weil durch das Ried verlaufende, Route ist nämlich vom Tisch. Momentan jedenfalls.
Wegen "Stuttgart 21": Ziegelwerk will Lager vergrößern
Der Hintergrund: Das Ziegelwerk Wiest in Bellenberg will seine Kapazitäten, wie berichtet, von 900000 auf 2,24 Millionen Tonnen erhöhen, aufgenommen werden soll Material aus den Bauarbeiten im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart 21. Ein Antrag dazu wurde Anfang Oktober im Landratsamt in Neu-Ulm eingereicht worden, teilt Geschäftsführer Markus Wiest auf Anfrage mit. Gerade bei Tunnelbauten zu Stuttgart 21 fielen derzeit sehr große Mengen an wertvollen Tonrohstoffen an und die könnten in der Ziegelindustrie als Rohstoff eingesetzt werden. Da die Summen allerdings nur über einen beschränkten Zeitraum entstehen, müssten sie jetzt zwischengelagert werden, so Wiest. Das spare Ressourcen vor Ort. Andernfalls werde der wertvolle Rohstoff in Brüchen oder Lagerstätten „verkippt“, wie das teilweise bereits geschehen sei. Um das zusätzliche Material aufbewahren zu können, müsse die höhere Lagerkapazität genehmigt werden. Das ist noch nicht passiert, die Sache liegt noch beim Landratsamt. Ebenso wie ein Bauantrag für Staubsilos. „Wir rechnen mit einer zeitnahen Rückmeldung, einen konkreten Zeitpunkt kenne ich aber nicht“, so Wiest.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.