Linken-Kandidat fordert ein neues Schulsystem für Bayern
Udo Kaufmann ist Kandidat der Linken im Stimmkreis Memmingen. Besonders der Bildungssektor hat es ihm angetan: Er will weg vom leistungsorientierten Lernen.
„Die Bildungspolitik hat in den vergangenen Jahren in Bayern erheblich gelitten.“ Aus diesem Grund macht sich Udo Kaufmann, Kandidat der Linken im Stimmkreis Memmingen, für Verbesserungen in diesem Bereich stark. Im Schulsektor gibt es ihm zufolge in Deutschland einen Investitionsstau in Höhe von rund 50 Milliarden Euro. Für Kaufmann ist daher klar: „Da müssen wir massiv Geld reinpumpen, nicht zuletzt für den Erhalt der Gebäude.“ Für den Kandidaten passt außerdem die Zahl der Lehrer und Klassen im Freistaat nicht zusammen. „Man muss sich nur mal anschauen, wie viele Stunden an den Schulen ausfallen“, sagt der 58-Jährige, der an der Westerheimer Grundschule selbst schon Internet-Kurse gegeben und an der dortigen Schule den Förderverein mitgegründet hat.
Kandidat der Linken will einheitliche Schule bis zur 10. Klasse
Der Kandidat geht aber noch weiter: „Eigentlich brauchen wir auch ein ganz anderes Schulsystem.“ Konkret meint er damit: eine einheitliche Schule für alle bis zum zehnten Schuljahr. „Wenn alle Kinder zusammenbleiben, kann man ganz neue Konzepte entwickeln – weg vom Bulimie-Lernen, hin zum gemeinschaftlichen Arbeiten im Kollektiv. Denn in der leistungsorientierten Sortierschule werden die Kinder heute zu Einzelkämpfern erzogen – unter dem Motto: ich, ich, ich.“ Dabei wäre Solidarität so viel wichtiger, sagt er. Das derzeitige Bildungssystem sorge zudem nicht für Gleichberechtigung. Seiner Meinung nach ändert sich das nur, wenn Bildung für die Bürger generell kostenfrei wäre. Selbstverständlich müsse zuvor die Finanzierung geklärt sein. Derzeit bringe das System doch nur noch „Kompetenzschüler“ hervor, das sehe man auch an der PISA-Studie, bei der nur ein begrenzter Bereich getestet werde. Das sei der komplett falsche Ansatz, steht für den Kandidaten fest. Wichtig wäre vielmehr eine breite humanistische Bildung. Kaufmann fragt: „Wer hat denn heute noch in der Schule die Möglichkeit, die Texte der großen deutschen Philosophen Kant und Hegel zu lesen?“
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