„Lompasupp“ statt Wurstsalat
Viel Zuspruch für Selbstgeschmiedetes
Illertissen Die Matzenhofer Schwabengilde und rund hundert Freunde durften sich gestern im Illertisser Schlossbräugarten am Sonnenschein und der Brillanz der hiesigen Landessprache erfreuen. „Das Schwäbische ist dem Bayerischen an Feinfühligkeit und Ausdrucksvielfalt überlegen“, sagt Maria Störk aus Beuren bei Pfaffenhofen.
Die Stellvertreterin des Vorsitzenden Schorsch Zinkel darf das behaupten, schließlich hat sie in ihrem Gedicht „Schwobagricht“ eine ganze Speisekarte schwäbischer Spezialitäten mit klingenden Namen aufzuzählen. Sie trägt ein Mitmach-Gedicht vor und stößt auf begeisterte Resonanz, weil das Publikum viele Wörter errät. In 15 Reimpaaren erzählt sie von Linsa und Spätzla, Kümmelbrot und Handkäs mit Musik, von g’schupfte Nudla in der Schleiferbrüah, Nonnafürzla oder Scheiterhaufa. Sie schließt ihre Poesie mit: „A Lompasupp geits zu gsellige Feschter, au Krautkrapfa und Weschpaneschter. Und isch no von vrsoffene Jungfre dia Red, ess i mi an Brotwürscht mit Kartoffelsalad bled“. Die „Lompasupp“ als Resteverwertung von Blutwurst, Leberkäse, Presssack, Zwiebel und womöglich Hering sei gewissermaßen die schwäbische Alternative zum bayerischen Wurstsalat, ergänzt die Autorin. Sie findet, dass bei Mundartsendungen im bayerischen Fernsehen Schwaben zu kurz komme und legt Wert auf zweisprachige Erziehung ihrer Kinder: „Ich sehe nicht ein, warum ich mit ihnen anders reden soll, als es meine Eltern mit mir getan haben.“ Nichts anderes hat die Gilde mit diesem längst Tradition gewordenen Treffen im Sinn. Heinrich Finkele hat die Zunft 1978 in Matzenhofen initiiert und Theo Waigel ist letzter noch lebender Gründervater.
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