Mann soll Frau in Kofferraum gesperrt und vergewaltigt haben
Ein 37-Jähriger soll seine Ex-Freundin entführt und sexuell missbraucht haben. Nun muss er sich vor dem Landgericht Memmingen verantworten.
Ruhig und zunächst noch gefasst sitzt der 37-Jährige auf der Anklagebank des Landgerichts Memmingen. Die Vorwürfe gegen den Mann wiegen schwer: Anfang Oktober 2018 soll er seine Ex-Freundin in einer Memminger Parkgarage mit vorgehaltener Pistole überfallen, in den Kofferraum gesperrt und in ein Waldstück gefahren haben. Dort habe er sie laut Anklage gefesselt und geknebelt. Anschließend soll der 37-Jährige mehrfach versucht haben, mit der Bankkarte der Frau Geld abzuheben – ohne Erfolg. Deshalb habe er seine Ex-Freundin bedroht und vergewaltigt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem erpresserischen Menschenraub und Vergewaltigung vor.
Beim Prozessauftakt in dieser Woche geht es vor allem um das Leben des Angeklagten, das seiner Aussage nach „nicht einfach“ und von einer „schweren Kindheit“ geprägt gewesen sei. Der 37-Jährige berichtet von den ersten neun Jahren seines Lebens in einem brasilianischen Kinderheim. Seine Stimme stockt dabei immer wieder und er bricht in Tränen aus. Leise erzählt der Mann, dass er dort traumatische Dinge habe miterleben müssen. Was genau, das lässt er offen. Zeitlebens sei er deshalb aber immer wieder in psychiatrischer Behandlung gewesen. Mit zehn Jahren sei er dann von seinen Pflegeeltern adoptiert und nach Deutschland gebracht worden. Doch dort gibt es immer wieder Probleme: Sei es in der Schule oder bei wechselnden Arbeitgebern. Daneben spielen Alkohol, Marihuana, Glücksspiel und übermäßiges Kaufverhalten eine Rolle im Leben des 37-Jährigen.
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