Mit Messer auf den Nachbarn losgegangen
Ein heute 20-Jähriger soll versucht haben, einen anderen Mann zu töten. Deshalb muss er sich nun vor Gericht verantworten.
Es ist November 2017: Mitten in der Nacht klopft ein junger Mann an der Tür seines Nachbarn. Der heute 60-Jährige öffnet die Tür. Wenig später liegen beide am Boden: Der eine blutüberströmt und um Hilfe rufend – der andere die Hand an einem Messer. Der mutmaßliche Angreifer: Ein 20 Jahre alter Mann aus dem südlichen Landkreis Neu-Ulm, der sich seit Dienstag wegen versuchten Mordes vor dem Memminger Landgericht verantworten muss.
In Handschellen wird der junge Mann in den Gerichtssaal geführt, er schweigt – fast die gesamte Zeit des ersten Verhandlungstages. Dafür spricht sein Anwalt, Michael Bogdahn. Der Angeklagte sei damals schwer mit seiner Lebenssituation zurecht gekommen. Denn er sei vor allem von seinem Stiefvater umsorgt worden, habe dann aber alleine gelebt. Das sei ihm sehr schwergefallen, so der Verteidiger, der von zerrütteten Familienverhältnissen spricht: Die leiblichen Eltern hätten sich bereits vor der Geburt getrennt, aufgewachsen sei er beim Stiefvater und dessen Eltern, es folgten Umzüge und häufige Wohnortswechsel. Das Kennenlernen des leiblichen Vaters, ein Arbeitsloser mit Alkoholproblemen, sei enttäuschend gewesen, zur Mutter habe er kaum Kontakt. Lediglich zu seinen Halbgeschwistern und seiner Stieffamilie habe der Angeklagte ein gutes Verhältnis, so Bogdahn. Von seiner Stief-Oma, die als Zeugin aussagt, wird der junge Mann als freundlich und hilfsbereit beschrieben, nie hätte sie sich vorstellen können, dass er zu so einer Gewalttat fähig sei. Und auch stark betrunken habe sie ihren „Enkel“ noch nie erlebt.
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