Neues Zuhause für die Zauneidechse
Umweltschützer, Energiebetreiber und Bürgermeister ziehen an einem Strang, wenn es um ein Wasserkraftwerk bei Au geht. Was das mit einem Reptil zu tun hat.
Eine Ansammlung aus großen Steinen, Baumstämmen, Ästen und Sand befindet sich seit Kurzem zwischen Illerkanal und Spazierweg in Au. Nur wenige Meter weiter nördlich steht das Ausleitbauwerk, in dessen Nähe sich zwei Kanäle trennen. Auf den ersten Blick mag dieses Konstrukt aus Holz, Gestein und Bodenmaterial vielleicht wie eine Ablage wirken. Es hat jedoch seine Berechtigung und ist alles andere als eine Deponie: Dieser Bau soll nämlich Zauneidechsen am Illerkanal anlocken und ihnen ein neues Zuhause bieten.
Der Hintergrund: Das Ausleitbauwerk in Au soll um ein Wasserkraftwerk erweitert werden. Erste Pläne dazu gab es bereits 2005. Diese sind nun wieder aufgegriffen worden. Vorgesehen ist ein Umbau. Etwa 40 Kubikmeter Wasser pro Sekunde wird dann eine Turbine antreiben, diese wiederum produziert über einen Generator Strom – so der Plan der Unteren Iller AG (Uiag), die das Vorhaben vorangetrieben hat. Das genutzte Wasser soll in die Iller geleitet werden, teilt die Uiag mit. Für das Unternehmen nichts Neues, schließlich betreibt die Firma beispielsweise ein Wasserkraftwerk in Untereichen. Durch den Umbau in Au sollen pro Jahr 1200 Haushalte mit Strom versorgt werden können, heißt es vonseiten des Unternehmens. Und da das Ausleitwerk in Au schon steht, sei laut Uiag nur ein geringer Eingriff in den angrenzenden Auwald für das neue Wasserkraftwerk nötig. Dennoch müssen dafür Ausgleichsflächen geschaffen werden. Gemeinsam mit Umweltschützern, Verbänden, verschiedenen Behörden, Unternehmen und Bürgermeistern schafft die Uiag diese speziell für Amphibien und Reptilien und so sollen in Zukunft beispielsweise wieder Zauneidechsen am Illerkanal beheimatet sein.
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