Obdachloser stiehlt Essen in Supermarkt: Wie groß ist die Not in der Region?
Plus Angeblich war es eine Zwangslage, die einen 29-Jährigen zum Dieb werden ließ. Über den Vorfall wird viel diskutiert. Was die Vertreter der Behörden dazu sagen.
Ein Mann packt in einem Illertisser Supermarkt ein Sandwich aus und verspeist es – ohne zu bezahlen. Er habe kein Geld dabei und sei obdachlos, sagt er später gegenüber der Polizei. Der Schaden beläuft sich auf einen einstelligen Euro-Betrag, eine Anzeige bekam der 29-Jährige trotzdem. Unser Bericht über den Fall hat große Aufmerksamkeit erregt: Zahlreiche Leser diskutierten auf unserer Facebook-Seite. Sie drückten Mitleid aus, boten sogar an, das verspeiste Sandwich zu bezahlen. Der Tenor: Man solle den Mann doch in Ruhe lassen. Es ging um Fragen wie: Musste er vor Hunger zum Dieb werden? Gibt es so etwas in Deutschland überhaupt? Und: Hätte man bei der Strafverfolgung nicht ein Auge zudrücken können? Wir haben bei Polizei, Stadt und Jobcenter nachgefragt. Das Fazit: Es gibt in Illertissen und der Region durchaus Menschen in Not – aber auch Hilfsangebote. Weshalb sich das Mitleid der zuständigen Behördenmitarbeiter eher in Grenzen hält.
„Niemand ist in Deutschland dazu verdammt, Hunger zu leiden“: Das sagt Alexander Kurfürst, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Illertissen. Er verweist auf „soziale Sicherungssysteme“. Seiner Erfahrung nach komme es vor, dass staatliche Leistungen von den Empfängern zweckentfremdet werden. Sprich: Dass für Nahrung bestimmtes Geld für Alkohol oder Tabak ausgegeben wird. Kurfürst will diese Aussage allgemein verstanden wissen und bezieht sie nicht auf den Fall mit dem Sandwich.
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