Der bronzene Bischof: Wie Wolfhard von Roth im Mittelalter Karriere machte
Der Landadelige Wolfhard von Roth hat im 13. Jahrhundert eine beachtliche Karriere als Bischof hingelegt. Sein Leben und sein Grab in Augsburg beschäftigen die Historiker noch heute.
Wer den Augsburger Dom besichtigt, stößt im gotischen Chorumgang unwillkürlich auf ein Grabmal, dessen Form und Gestaltung es schon alleine von all den anderen Gräbern im Kirchenraum unterscheidet. Streng und asketisch wirkt die dargestellte Person, dabei durchaus würdevoll, ja respekteinflößend. Die Demut einfordernde Wirkung verstärkt sich noch, wenn man weiß, wie alt die Bronzeskulptur ist. Vor mehr als 700 Jahren fand Wolfhard von Roth, gebürtig aus Oberroth bei Illertissen, seine letzte Ruhestätte in Augsburg. Wie gelangte ein Landadliger an den Bischofsstuhl und was hat das geheimnisvolle Grabmal noch zu bieten?
Von Oberroth nach Augsburg
Die Herren von Roth bewohnten zunächst wohl die Burg auf dem Buschlberg oberhalb des heutigen Weilers Schalkshofen. Im Laufe des 13. Jahrhunderts schien das Geschlecht seinen Sitz auf eine erhöhte Stelle im Talgrund der Roth verlegt zu haben. Wie Thomas Reich in seiner Dissertation über den Landkreis Illertissen schreibt, habe um 1272 Konrad von Roth die Burg Ober- beziehungsweise Hohenroth errichtet. Zu jener Zeit hatte dessen Sohn Wolfhard schon längst den geistlichen Weg eingeschlagen. 1286 stieg er zum Domprobst auf, wobei er schon einige Jahre zuvor zum Kanoniker ernannt wurde. Als Leiter des Augsburger Domkapitels verfügte Wolfhard über Wissen und Einfluss, um sich den damaligen klerikalen und politischen Herausforderungen zu stellen. Seine Arbeit hat sich ausgezahlt, als er zwei Jahre später zum Bischof geweiht wurde. Damit trat Wolfhard von Roth in die Ahnenreihe so berühmter Vorgänger ein wie der später heiliggesprochene Ulrich, Simpert oder Adalbero.
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