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Neu-Ulm
30.03.2017

Peinliche Panne bremst Evobus aus

Feierlich präsentierten die Augsburger Stadtwerke die neuen Citaro-Stadtbusse. Jetzt müssen sie (vorläufig) aus dem Verkehr gezogen werden.
2 Bilder
Feierlich präsentierten die Augsburger Stadtwerke die neuen Citaro-Stadtbusse. Jetzt müssen sie (vorläufig) aus dem Verkehr gezogen werden.
Foto: Anne Wall

Europaweit mussten 270 Busse wegen eines Softwarefehlers vorläufig aus dem Verkehr gezogen werden. Insbesondere ein Großkunde aus Augsburg ist stinksauer.

Die neuen, silbernen Busse wurden vor einem Jahr von den Stadtwerken Augsburg gefeiert. Es gab eine große Bus-Parade auf dem Rathausplatz, Oberbürgermeister Kurt Gribl hielt eine Rede, eine Kapelle spielte. Von Feierlaune ist jetzt keine Rede mehr: Die Stadtwerke müssen alle 23 Mercedes-Busse aus ihrer Omnibusflotte vorübergehend außer Betrieb nehmen. Das ist mehr als ein Viertel aller Omnibusse.

Der Grund ist ein Warnhinweis des Herstellers, nachdem es Probleme mit der Türsteuerung gibt. Offenbar besteht die Gefahr, dass sich Türen während der Fahrt plötzlich von selbst öffnen können. Auch im Neu-Ulmer Werk ist die peinliche Panne Gesprächsthema. Denn am Standort werden zwar primär Reise- und Überlandbusse der Marken Setra und Mercedes-Benz gefertigt, seit 2006 ist aber auch der Stadtbus Citaro Teil des Produktionsportfolios. Wie Daimler-Sprecherin Uta Leitner auf Nachfrage sagt, seien von dem Software-Problem 102 Busse in Deutschland und 173 in Europa betroffen, die zwischen Mitte 2016 und Anfang 2017 gebaut wurden. Die Neu-Ulmer Kernmarke Setra habe mit dem Problem nicht zu kämpfen. Und auch Busnutzer der Region müssen deswegen nicht leiden: Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben keinen Bus der betroffenen Baureihe Citaro C2 in ihren Reihen, wie Pressesprecher Jünke auf Nachfrage sagt.

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