Radikale Einschnitte unerwünscht
Besorgter Landwirt widerspricht und hält Kahlschläge für unverhältnismäßig
Wenn Gehölzpflege in einem Radikalschnitt endet, geht es Bürgern und Naturfreunden häufig zu weit. Zweimal kurz hintereinander hat die Illertisser Zeitung darüber berichtet, nun kommen nochmals besorgte Bürger zu Wort.
Anfang Februar wurde eine alte Kastanie beim Feuerwehrhaus in Obenhausen gefällt, weil sie im Weg war. Das hatte für Debatten gesorgt. Aktuell schreibt Bernd Kurus-Nägele vom Bund Naturschutz in einem Brief an Buchs Bürgermeister Roland Biesenberger, der auch der IZ vorliegt: „Ich protestiere aufs Schärfste gegen die unserer Ansicht nach nicht vertretbare Baumfällung.“ Und mit Blick auf die jüngste, radikal gekürzte Böschung an der Roth sagt er: „Die nötige Sensibilität bei der Gehölzpflege fehlt.“ Wegen dieses rigorosen Rückschnitts an den Ufern nördlich von Buch – ebenfalls im Auftrag der Gemeinde Buch – musste ein Ortstermin zwischen Vertretern des Marktes und des Landratsamts stattfinden. Bertold Hörmann, dessen Felder dort angrenzen, hatte Alarm geschlagen. Wie in der IZ gestern berichtet, war die notwendig gewordene Gehölzpflege laut Michael Angerer von der Unteren Naturschutzbehörde „in Ordnung“, zumal jetzt im Sinn einer „Gewässerökologie“ sich Licht und Schatten abwechseln könnten. Dem hält der Landwirt nun entgegen, dass die Gemeinde doch recht willkürlich die Uferränder der Roth pflege. „Vielleicht 20 Jahre lang wurde an dem Abschnitt nichts gemacht. Dann heißt es, da wächst nur Glump, und der Kahlschlag ist gerechtfertigt.“ Hörmann will sich nicht generell gegen Gehölzpflege stellen, die er für wichtig hält, um Wasserläufe oder Uferwege freizuhalten. „Aber ich bin für regelmäßiges Schneiden“, das erspare Radikalkuren. Starkes Wurzelwerk komme auch der Uferbefestigung zugute. Auch als Waldbesitzer müsse er Vorschriften beachten, doch Kommunen oder Straßenbauämter könnten bei der Gehölzpflege willkürlich vorgehen. Leidtragende seien die dort lebenden Wildenten oder Bienen, denen angesichts der abgeholzten Weiden die ersten Frühlingsblüher fehlten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.