
Illertissen
Radweg-Trasse zu McDonald's steht jetzt fest

Plus Wie kommen Radler und Fußgänger ins Gewerbegebiet Leitschäcker und zum dortigen Fast-Food-Restaurant? Der Bauausschuss hat entschieden.

„Jede Querung an dieser Stelle ist gefährlich.“ Stadträtin Helga Sonntag ( ÖDP/AB/Grüne) sprach aus, was sich für alle Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses bei einem Ortstermin vor wenigen Wochen klar gezeigt hatte. Eine ganz sichere Stelle, an der Radfahrer und Fußgänger die Staatsstraße 2018 zwischen den Kreisverkehren der beiden Autobahn-Ausfahrten überqueren können, wird es nicht geben. Trotzdem soll der Weg ins Gewerbegebiet Leitschäcker, wo der Fast Food-Riese McDonald’s besonders Jugendliche lockt, so sicher wie möglich werden. Der Bauausschuss hat deshalb in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen, wo die Trasse für den Rad- und Gehweg verlaufen soll.
Bernd Hillemeyr, Tiefbau-Sachgebietsleiter im Rathaus, zeigte die Variante, die auch Vertreter des Staatlichen Bauamtes Krumbach vor Ort als die bestmögliche dargestellt hatten: Von der Stadt kommend werden die Radfahrer zunächst die Unterrother Straße überqueren, dann beim Kreisverkehr über die Staatsstraße 2018 geleitet und fahren „gleich auf der richtigen Seite“, so Hillemeyr vorbei an der Zufahrt zum erhöht liegenden Pendlerparkplatz unter der Autobahnbrücke hindurch, wo sie direkt hinter dem Restaurant auf das Gewerbegebiet stoßen. Der Radweg soll danach weitergeführt werden und einen Anschluss an die Kreisstraße NU5 erhalten – hier möchte der Landkreis den Radweg Richtung Unterroth fortführen. Mehrfach war im Gremium betont worden, dass der Kreis den Bau dieses Radwegs an die Bedingung knüpft, das die Stadt Illertissen für die Verbindung aus dem Stadtgebiet heraus sorgt.
Radweg zum Fast-Food-Restaurant in Illertissen soll gebaut werden
Für Zweiten Bürgermeister Wolfgang Ostermann (SPD) waren bei der Entscheidung zwei Kriterien ausschlaggebend: „Drei Fachbehörden haben diese Variante vorgeschlagen, außerdem sagt auch der gesunde Menschenverstand, dass es hier am besten ist.“
Uwe Bolkart (CSU) zeigte sich skeptisch, ob die reine Querung am Kreisverkehr auf Dauer ausreichend sein wird, da hier die Autobahnaus- und Auffahrt liegen. „Irgendwann wird dort eine Ampellösung aufschlagen“, glaubt der Stadtrat. Ihm sei jedoch vorrangig wichtig, dass das Radwegenetz in der Region schlüssig ausgebaut wird.
Susanna Oberdorfer-Bögel regte an, ob man die Querung nicht mit Blinklichtern ausstatten könne, um Autofahrer auf die querenden Radler besser aufmerksam zu machen. Das, so Bernd Hillemeyr, habe das Staatliche Bauamt bereits ausgeschlossen – die Landesbehörde ist für die Staatsstraße und den Kreisverkehr zuständig. Somit könne auch die Stadt dort nicht eigenmächtig aktiv werden. Da der Kreisverkehr aber beleuchtet sei, dürfte so zumindest die Sichtbarkeit der Radfahrer in den Abendstunden gewährleistet sein.
An dem Kreisverkehr, so Helga Sonntag, werde die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zumindest ein wenig gebremst – im Gegensatz zur freien Strecke, die zwischen den Anschlussstellen liegt. „Trotzdem wünsche ich mir einfach, dass hier nie etwas passieren wird.“
Wie es zu der Entscheidung kam, lesen Sie hier:
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