Jedesheim: „S’ Dorf kriagt a neues G’sicht“

VonRalph Patscheider

Stadtrat Vorbereitungsphase für Dorferneuerung läuft bislang wie ein Gedicht

Unter Beifall beendete der Schulrektor a. D. Siegfried Schwab sein Gedicht, das er verfasst hatte, „weil s’ Dorf kriagt a neues G’sicht“. Gemeint war Schwabs Heimatort Jedesheim und die Dorferneuerung, die jetzt in den Startlöchern sitzt. Zum Ende der Vorbereitungsphase hatten sich die beteiligten Bürger und Fachplaner in der Illertisser Schranne eingefunden, um dem Stadtrat Wünsche, Pläne, Konzepte und den weiteren Ablauf der Dorferneuerung (siehe Info Zeitplan) vorzustellen.

Den Stadtrat ins Boot zu holen, ist wichtig. Denn am Ende muss das Gremium zu allen Projekten, die in Jedesheim verwirklicht werden sollen, seine Zustimmung geben. Schließlich muss die Stadt kräftig mitzahlen. Vorteil der Dorferneuerung ist aber, dass es – gesteuert vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) – kräftige Zuschüsse gibt. Die Höhe der staatlichen Beiträge hängt von der Finanzkraft der Kommune ab, wie Otto Donhauser erklärte. Weil die Stadt sehr finanzkräftig sei, bewegten sich die Zuschüsse aktuell zwischen 34 und 44 Prozent. Aber das könne sich wie die Richtlinien zur Zuschussvergabe bis 2016 noch ändern, so ALE-Sachgebietsleiter Donhauser. 2016 rechnet er mit dem Spatenstich für das erste Erneuerungsprojekt (Neubauten werden nicht gefördert). Mit welchem Projekt der Startschuss erfolgt, steht heute noch nicht fest. Darum kümmern sich seit 2011 in Jedesheim intensiv fünf Arbeitskreise, eine sogenannte Dorfwerkstatt und ein Fachbüro namens Lars Consult. Während dessen Geschäftsführer Bernd Munz und Mitarbeiterin Simone Knupfer im Hintergrund den Ort fachplanerisch analysiert haben, trugen die Arbeitskreise Ziele zusammen. 87 Projekte haben sie laut ihrer Sprecherin Anke Kritzler herausgearbeitet.

Illertissen Jedesheim