Sänger gesucht: Wie steht es um die Chöre in der Region?
Viele Gesangvereine plagen Nachwuchssorgen. In Neu-Ulm und Illertissen verfolgt man denselben Plan gegen das Chöresterben.
Karl Frank wird heuer 90 – ein Zeitpunkt, um mit dem Chorsingen aufzuhören, findet der Senior aus Thalfingen. Dass es ihm aber so schwerfallen würde, große Werke der Kirchenmusik nicht mehr zu singen, hätte er nicht gedacht. Frank ist ein Beispiel für das Thema, um das sich ein Abend mit Johann Hinrich Claussen, dem EKD-Kulturbeauftragten, in der Neu-Ulmer Petruskirche am heutigen Mittwoch, 22. Januar, drehen wird: Um Wurzeln der Kirchenmusik wird es gehen und um die Frage, wohin sich diese Musik entwickeln wird angesichts der Generationenfrage und des Chorsterbens, bei zugleich anhaltender Begeisterung der Menschen für Musik.
In der NS-Zeit aufgewachsen, entwickelte Karl Frank gleich nach dem Krieg eine große Liebe zur Musik, zu sakraler wie weltlicher. Mit 18 trat er in den Kirchenchor seines Heimatortes ein, vor fast 70 Jahren dann in den Ulmer Oratorienchor. „Und als man uns Ältere dann dort nicht mehr wirklich haben wollte, wechselte ich in die Ulmer Kantorei und in den Chor der Petruskirche“, erzählt Bassbariton Karl Frank. Jetzt wollen die Beine nicht mehr so recht und das lange Stehen bei Aufführungen fällt ihm schwer. „Aber ganz abgesagt hab ich noch nirgends“, sagt er. „Vielleicht bekomme ich noch eine Besserung hin.“ Und so trainiert er seine Beine, indem er mit Walking-Stöcken loszieht.
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