Schloss-Brunnen steht nun im Dorf
Im Zuge der Straßenrenovierung findet sich in Osterberg Platz für das historische Stück. Der Gartenbauverein löst damit ein 22 Jahre altes Versprechen ein
Jahrelang fristete er ein ungewisses Dasein in einer Ecke der gemeindlichen Kläranlage – der gusseiserne Brunnen aus dem Jahr 1875, der einst auf dem Schlosshof in Osterberg stand. Nun bekommt das Erinnerungsstück an glänzende Feste, die oft im Beisein des ganzen Dorfes gefeiert wurden, nach 22 Jahren mitten im Ort auf öffentlichem Grund einen würdigen Platz.
Denn das war die Bedingung, unter der das Auktionshaus Nagel in Stuttgart im Jahr 1995 bei der Versteigerung des Schlossinventars den Brunnen letztlich dem Gartenbauverein Osterberg-Weiler geschenkt hat. Inge Magel, die Vorsitzende, und ihr Stellvertreter Winfried Käufler waren einer Meinung, „der Brunnen soll im Ort bleiben“. „Im Versteigerungskatalog war er mit 5000 D-Mark aufgeführt“, so Magel, „aber im Vorstand waren nur 2500 D-Mark bewilligt worden.“ Die Vorsitzende konnte an der Versteigerung nicht teilnehmen und hatte ihren Mann, Bürgermeister Ferdinand Magel, dazu bevollmächtigt. Er bewies Verhandlungsgeschick und erwarb den Brunnen für 2500 D-Mark für den Verein. Mit dem Auktionshaus war zu reden, die verbleibenden Kosten trug es selbst. Aber es folgte noch eine Überraschung: Das Auktionshaus hatte offenbar gute Geschäfte gemacht und wollte den Brunnen dem Verein ganz und gar schenken – vorausgesetzt, es erhalte eine Spendenbescheinigung und der Brunnen werde für die Allgemeinheit auf öffentlichem Grund aufgestellt. Der Schriftverkehr mit der Gemeinde als Vermittlerin für Rücküberweisung von 2500 D-Mark und Quittung liegt Inge Magel noch vor. Mangels angemessener Aufstellmöglichkeit wurde der zerlegte Brunnen in der Kläranlage zwischengelagert, wohlwissend um den Auftrag, für ihn einen würdigen Platz zu finden.
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