Sorge wegen leer stehender Läden im Zentrum
Sonntagsöffnung soll Werbung für den Einkaufsort Illertissen sein
Vizebürgermeister Josef Kränzle ging die Debatte mit Ironie an: „Wir könnten eigentlich Tonbänder der letzten drei Jahre ablaufen lassen. Es sind die gleichen Wortmeldungen“, sagte er, als der Stadtrat wieder mal über die verkaufsoffenen Sonntage abstimmen musste. Das ist ein jährlich notwendiges Ritual, das in der Tat oft die selben Argumente hervorbringt. Diesmal steckte in etlichen Wortmeldungen allerdings deutlich mehr Sorge als früher. Neben den zwei Marktsonntagen, die bereits auf das Jahr 1430 zurückgehen, beantragte die Werbegemeinschaft weder einmal, auch am Schaufenster-Wochenende am 11. Mai, der bunten Leistungsschau des örtlichen Handels und Gewerbes, sowie dem Weihnachtsmarkt am 31. November die Läden offen zu lassen. Zwischen 12 und 17 Uhr sollten die Besucher nicht nur durch die Stadt flanieren, sondern auch noch einkaufen können. Rein rechtlich lässt sich dagegen nichts sagen, denn an vier Sonn- und Feiertagen dürfen Geschäfte fünf Stunden lang zu Märkten, Messen oder Ähnlichem geöffnet haben.
Doch natürlich gibt es viele Bedenken dagegen, den Tag des Herrn für den Konsum freizugeben. Sie kommen regelmäßig etwa von Kirchen und Gewerkschaften. In Illertissen kommen sie von Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne). Sie beharrt darauf, das der Sonntag ein Ruhetag sei. In Bayer gebe es mittlerweile regelrechten Sonntags-Shopping-Tourismus von Menschen, die auch am siebten Tag nicht ruhen, sondern einkaufen wollen. Helga Sonntag: „Dem sollten wir Paroli bieten. Wir sollten auf Kirchen und Gewerkschaften hören.“ Edeltraud Baur gesellte sich argumentativ zu ihr. Sie versteht nicht, warum ausgerechnet am Muttertag und am ersten Advent die Läden offen sein sollten. Stattdessen wäre es sinnvoller, sie jeweils am Samstag zuvor bis 22 Uhr auf sein. Das meinte auch Eva Schwab (ÖP/AB/Grüne).
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