Illertissen: Stadtkapelle im flottem Paso Doble

VonRegina Langhans

Beim 50. Osterkonzert begeistern 80 Musiker mit Technik, Vielfalt, und Musikalität

Das beste Geburtstagsgeschenk – wenn man denn die 50-jährige Kontinuität musikalischer Auftritte so bezeichnen will – haben sich die 80 Musiker der Stadtkapelle Illertissen selbst bereitet, indem sie auf der Bühne der Vöhlinhalle alle Register ihres Könnens zogen: Mit Pauken und Trompeten bei gediegen-konzertanter Blasmusik wie der „First Suite in Es“ des englischen Komponisten Gustav Holst (1874- 1934). Oder den feurigen Rhythmen bei Kastagnettenklängen der „Second Suite for Band ,Latino-Mexicana’“ von US-Amerikaner Alfred Reed (1921-2005). 600 Besucher honorierten dies mit anhaltendem Applaus, sodass Franco Hänle, der im Sinn des Projektchors das Dirigat übernommen hat, für den „reichen Künstlerlohn“ dankte und zwei Zugaben anfügte. Durchs Programm führte informativ Wilhelm Schmid.

Die festliche Stimmung in der Halle wurde durch eine Diaschau zur stimmungsvollen Untermalung ergänzt und der Kunstzirkel hatte die Wände dekoriert, sodass die gebotene Musik in dem hohen weiten Raum ihre Wirkung entfalten konnte. Sie begann mit Paukenschlag, dazu breitete sich der silberne Klang des Beckens aus und das Orchester setzte machtvoll ein. Zu hören gab es mit „Resplendent Glory“ von Rossano Galante ein typisches Eröffnungsstück, wofür die Kapelle mit Tempo und Dynamik einsetzte. Wer da noch nicht hellhörig geworden war, wurde es durch den scharfen Peitschenknall aus der Ecke des Schlagwerks. Dirigent Franco Hänle, der vor einer Woche sein Masterstudium im Fach Blasorchesterleitung abgeschlossen hat, war verantwortlich für die neue Taktrichtung.

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