Streit beim Narrensprung in Illertissen endet vor Gericht
Ein Mann fühlt sich von der Anrede „Bruder“ beleidigt und schlägt zu. Der Richter hat dafür wenig Verständnis.
Aus diesem Vorfall am Rande des Illertisser Narrensprungs im Januar dieses Jahres sind beide Beteiligte mit einem blauen Auge heraus gegangen – einer mit einem tatsächlichen, der andere nun mit einem sprichwörtlichen. Der Geschädigte hatte laut Anklage ein „Hämatom mit Jochbeinprellung“ erlitten und der, der ihm dieses Veilchen verpasst hatte, kam mit einer Geldbuße davon. Das Strafverfahren gegen ihn wurde eingestellt.
Schuld an der Auseinandersetzung war wohl zu viel Alkohol. Der Täter, ein 22-jähriger Mann aus dem südlichen Landkreis Neu-Ulm, hatte 2,14 Promille intus, als er zuschlug. Am späten Abend nach dem Illertisser Faschingsumzug wartete er auf dem Vorplatz des Festzelts an der Friedhofstraße auf seinen Abholer. Dabei kam er zufällig mit ein paar, ihm bis dahin völlig unbekannten, jungen Leuten ins Gespräch. Einer aus dieser Gruppe, so die Anklage, habe ihn wohl „Bruder“ genannt und das sei nach Auffassung des Angeklagten beleidigend, weil er der Meinung gewesen sei, dass diesen Ausdruck nur „Kanaken“ verwenden. Während des Prozesses erklärte er dem Richter nun, „Bruder“ sei in der Jugendsprache keine schöne Anrede. Damit stieß er bei Thomas Mayer allerdings auf wenig Verständnis: „In der Kirche heißt es doch auch: Liebe Brüder und Schwestern im Herrn“ wies er den Angeklagten zurecht.
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