Treibjagd wird zum Fall fürs Gericht
Ein Reh wird von einem Hund verfolgt und rennt plötzlich auf die Kreisstraße bei Vöhringen. Dort springt es in ein fahrendes Auto. Wer ist jetzt schuld am Unfall?
Die Anklagebank im Neu-Ulmer Amtsgericht ist an diesem Vormittag komplett besetzt: Zwei Jäger sitzen dort mit ihren jeweiligen Anwälten. Doch der eigentliche „Täter“ fehlt. Aus einem einfachen Grund: Es ist ein Hund.
Dieser hatte während einer Treibjagd im Herbst vergangenen Jahres ein Reh über ein Feld nahe der Kreisstraße NU14 bei Vöhringen gehetzt. Das Reh flüchtete vor dem Hund und sprang plötzlich auf die Straße, auf der gerade eine Autofahrerin unterwegs war. Das Reh kollidierte seitlich mit dem Wagen – setzte seine Flucht dann aber verletzt fort. Es wurde bis heute nicht gefunden. Am Auto der Frau entstand laut Staatsanwalt ein Schaden in Höhe von etwa 1500 Euro. Aber: Es hätte natürlich noch weitaus mehr passieren können. Deswegen muss sich jetzt nicht nur der Hundehalter, sondern auch einer der Organisatoren der Treibjagd im Sitzungssaal des Neu-Ulmer Amtsgerichts vor Richterin Gabriele Buck verantworten. Bei dem Vorfall handelt es sich schließlich um einen „fahrlässigen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr“.
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