Überschäumende Spielfreude
Michael Bischof und Andreas Weil versprühen festliche Klänge in St. Martin.
Auf Einladung des Förderkreises für Kirchenmusik und klassische Musik nutzte eine stattliche Besucherschar die Gelegenheit, kurz vor dem Jahreswechsel inne zu halten. Eine gelungene Mischung aus barocken und romantischen sowie neueren Kompositionen bot den wunderbaren akustischen Rahmen. Bereits im „Concerto d-Moll“ von Alessandro Marcello erwiesen sich Weil und Bischof als harmonisches und brillantes Duo, das auch das „Concerto Nr. 2“ von Christoph Förster zum virtuosen Tongemälde formte.
Einen effektvollen Kontrast setzte das „Konzert für Trompete und Orgel“ von Alexander Arutjunjan. Der 2012 verstorbene armenische Komponist gehörte zu den großen Volkskünstlern, dessen besondere Liebe zeitlebens der vom Orient und Okzident gleichermaßen geprägten Folklore seines Heimatlandes gehörte. Trompeter Bischof verstand es, den Wechsel dieses modern anmutenden Werkes von „breit und feierlich“, „schnell und energisch“ sowie „langsam“ prächtig in Szene zu setzen. Weil erwies sich nicht nur als einfühlsamer Begleiter, sondern auch als Solist, der die grandiose Vielfalt der Jann-Orgel zu nutzen verstand. Im bekannten Stück „Carillon“ konnte er dank einer breiten Registriervielfalt des königlichen Instruments das Klangspektrum eines großen Glockenspiels imitieren: ganz sacht und zart, dann wieder wie ein mächtiges Brausen. Mit einer bis aufs Kleinste ausgeklügelten Registrierung zeigte sich Weil auch in den von Robert Bach komponierten „Fugen über BACH“ als hochkarätiger Organist. Mit dem nie erlahmenden Elan eines Könners und mit Fantasiereichtum ließ der Organist in seiner eigenen Improvisation die Melodie des bekannten Weihnachtsliedes „Es ist ein Ros’ entsprungen“ durchscheinen. Überschäumende Spielfreude entfalteten Trompete und Orgel in der kraftvoll den Kirchenraum durchströmenden „Sonate F-Dur“ von Pietro Baldassare. Der anhaltende Applaus und eine Zugabe beendeten einen noch lange nachklingende kirchliche Silvesterstunde.
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