Bürgermeister beschließen: Im Unterallgäu darf länger gefeiert werden
Die Bürgermeister im Landkreis einigen sich auf eine kürzere Sperrzeit. Die Polizei hat zunächst Bedenken, ist am Ende aber einverstanden.
Ein aktuelles Thema hat die Unterallgäuer Rathauschefs kürzlich während ihrer Dienstbesprechung in Bad Wörishofen beschäftigt: die Selbstverpflichtung der Gemeinden zu maximalen Sperrzeiten bei Vereins- und Dorffesten. Dabei ging es vor allem um Jugend- und Lärmschutz sowie die Vermeidung von Alkoholexzessen. Bisher galt: Getränkeausschank bis eine halbe Stunde vor Veranstaltungsende, spätestens um zwei Uhr war Schluss. Diese schon 2012 in einem Festsiegel des „Kuratoriums sicheres Allgäu“ und schon drei Jahre früher bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung festgelegte Regelung wurde in der Vergangenheit immer wieder gebrochen. Einmal mehr waren sich die Rathauschefs einig, dass nur einheitliche Betriebszeiten Sinn haben und sich dann auch der sogenannte „Festtourismus“ von Ort zu Ort nicht mehr lohnt.
Polizeichef: Mehr Alkohol macht die Leute noch aggressiver
Mindelheims Bürgermeister Stephan Winter schlug vor, die Sperrstunde auf drei Uhr nach hinten zu verlegen und stieß damit bei seinen Kollegen auf Zustimmung. Bedenken äußerte Mindelheims Polizeichef Gerhard Zielbauer und führte gewichtige Gründe für eine Verkürzung der Betriebszeiten an: „Je länger eine Veranstaltung dauert, desto mehr trinken die wenigen noch verbliebenen Gäste und mit steigendem Alkoholkonsum sinkt deren Hemmschwelle“, berichtete er. Darin sah der Leiter der Polizeiinspektion Mindelheim auch die Gründe für Angriffe auf Ordnungshüter, Rettungskräfte und Feuerwehrleute. Bei etwa zwei Drittel aller Widerstandshandlungen im Jahr 2018, so Zielbauer, war Alkohol die Ursache. Letztlich erklärte er sich doch mit der Verlängerung einverstanden und lobte das gute Miteinander von Polizei, Vereinen, Landratsamt und den Gemeinden.
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