Vier Bayern blasen den Schwaben den Marsch
Gerhard Polt und die Wellbrüder beglücken im Scharff-Haus mit bissiger Satire und gschertem Nonsens.
Das Geschäft floriert bei „Rupp Rohre Rohrbach“: Seit dem Bau der Weihwasser-Pipeline Andechs-Altötting-Tuntenhausen ist das Unternehmen ein „Global Player“. Und das, obwohl die Firma aus dem Nachbardorf von Hausen kommt. Genau: aus dem legendären Hausen, das über viele Jahre lang von der Biermösl Blosn besungen und manchmal auch von Gerhard Polt gerühmt wurde. Aus der Biermösl Blosn sind nach der Trennung vor fünf Jahren die „Wellbrüder aus’m Biermoos“ geworden – aber Polt ist derselbe geblieben. Und zusammen läuft es bei ihnen mindestens so gut wie bei der Well-Erfindung „Rupp Rohre Rohrbach“. Das zeigte das Quartett nun auch im ausverkauften Edwin-Scharff-Haus.
Hausen und „Rupp Rohre Rohrbach“ sind überall, auch wenn das bei Auftritten des Gespanns außerhalb von Altbayern vielleicht nicht jeder merkt. Überall da, wo aus Heimatliebe Dumpfheit wird, aus Freundschaft Filz und aus Stolz Ignoranz. Polt, mittlerweile 74 Jahre alt, hat in seiner Karriere praktisch jeden Menschentyp auf der Bühne verkörpert – und erfindet doch immer noch neue Figuren. Der Opa, der seinem Enkel „Geofrei“ Nachhilfe in deutscher Geschichte gibt: „Wenn wir den Ersten Weltkrieg nicht verloren hätten, hätte es den Zweiten nicht mehr gebraucht.“ Oder der indische Pfarrer, der sich über die Jenseitsvorstellungen der Bayern wundert: „No Obatzda in paradise!“ Und der Landrat, der sich champagnerschlürfend beklagt, dass ihn die Presse wegen eines von der Sparkasse gezahlten Geburtstagsfrühstücks zu Fall brachte. Das ist nicht nur „Fast wia im richtigen Leben“.
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