Wahlkampf im Unterallgäu findet nur noch online statt
Alex Eder und Rainer Schaal müssen in die Stichwahl für das Amt des Landrats. Statt auf der Straße werben sie nun im Netz um die Gunst der Wähler.
Ein bisschen skurril, fast schon gruselig sei die Zeit vor der Stichwahl, sagt Alex Eder. Der Kandidat der Freien Wähler hat am Sonntag gute Chancen, neuer Landrat im Unterallgäu zu werden. Nur 14 Stimmen fehlten ihm im ersten Durchgang mit vier Kandidaten für die absolute Mehrheit. Sein Konkurrent Rainer Schaal von der CSU kam auf 25,6 Prozent. Doch statt Wahlveranstaltungen mit zahlreichen Zuschauern, dem Verteilen von Flyern und Händeschütteln bestimmen nun Homeoffice und Gartenarbeit Eders Alltag. Der Wahlkampf-Endspurt ist wie so vieles wegen des Coronavirus ausgefallen. „Mein Terminplan war voll. Das haben wir nun alles abgesagt.“
Eder ist auf Facebook für die Bürger erreichbar
Den persönlichen Kontakt ersetzen zumindest in Teilen die sozialen Medien. „Das verlagert sich auf eine ansteckungsfreie Möglichkeit“, sagt Eder. Etwa drei bis vier Nachrichten von Bürgern bekomme er täglich auf Facebook. Seit der Wahl am 15. März hat er zehn Beiträge auf Facebook verfasst und sechs Bilder auf Instagram hochgeladen. Eder bedankt sich darin für das tolle Wahlergebnis und wirft einen Blick zurück auf die vergangenen Wochen und Monate. In den Wochen vor Corona habe er auf den sozialen Netzwerken eine Art Wahlkampf-Tagebuch geführt, sagt Eder. „Ich kann jetzt inhaltsmäßig weniger bringen, weil ich weniger unterwegs bin. Es kommt mir vor, als wäre ich zum Nichtstun verdammt.“ Eders bisher letzter Post zeigt stattdessen seine Aktivitäten während des Wochenendes daheim: Er pflanzte Bäume um, baute einen Turm aus Legosteinen und zimmerte am heimischen Hühnerstall weiter.
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