Warum Markus Söder in Illertissen sehnsüchtig erwartet wird
Der Ministerpräsident soll bald nach Illertissen kommen. Es ist die erste Visite eines bayerischen Regierungschefs seit langer Zeit – eine Spurensuche.
Hoher Besuch kündigt sich für die Vöhlinstadt an: Ministerpräsident Markus Söder soll im Rahmen des Landtagswahlkampfs der CSU am Dienstag, 25. September, in der Weikmann-Halle in Au auftreten. „Wir sind sehr froh, dass er zu uns kommt“, sagt Uwe Bolkart, der Vorsitzende des Illertisser CSU-Ortsverbands. Es ist Söders zweite Station im Landkreis an jenem Tag: Nachmittags steht die Eröffnung des Neubaus an der Neu-Ulmer Hochschule auf dem Programm, abends in Au dann Wahlkampf. Die Veranstaltung ist öffentlich, betont Bolkart, der hofft, dass die Halle voll wird. Die Chancen dafür könnten gut stehen, immerhin sind Besuche von Ministerpräsidenten in Illertissen nicht gerade häufig. Alfons Goppel sei mal dagewesen, erinnert sich Bolkart.
Lang ist’s her: Im Mai 1974 hatte Goppel den Landkreis Neu-Ulm besucht und dabei auch in Illertissen haltgemacht. Dort gab es im Bahnhofshotel ein Mittagessen mit Bürgermeister Hermann Kolb und Stadträten. Später stand ein offizieller Empfang vor dem Rathaus an, bei dem Kolb dem Landesvater einen schriftlich fixierten „Sorgenkatalog“ der Stadt überreichte. Es ging es um Grenzänderungen zwischen Bayern und Baden-Württemberg und die Gebietsreform, durch die Illertissen einen „erheblichen Zentralitätsverlust“ hinnehmen musste, wie schon damals bemängelt wurde. Trotz allem wurde der Ministerpräsident überaus freudig empfangen, wie aus den Berichten der Illertisser Zeitung hervorgeht. Viele Kinder und Erwachsene seien entlang der Strecke (die Tour führte von Oberelchingen über Pfaffenhofen, Weißenhorn, Roggenburg, Buch, Altenstadt, Illertissen, Vöhringen und Senden nach Neu-Ulm) gestanden und hätten Goppel freundlich zugewinkt, ist zu lesen. Und das alles „unter einem strahlend weiß-blauen Himmel“, wie es hieß. Dem Zufall wollte man das Gelingen des Besuchs in Illertissen damals offenbar nicht überlassen: Über eine Zeitungsmeldung bat Kolb die Bürger, zahlreich beim Empfang vor dem Rathaus zu kommen. Außerdem sollten die Anwohner ihre Häuser beflaggen, zumindest in den Straßen, durch die Goppel fuhr.
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