Wie soll die Babenhauser Judengasse in Zukunft aussehen?
Eine Wohnanlage soll in der Babenhauser Judengasse entstehen. Angesichts des Bauantrags stellt sich den Räten die Frage, wie es mit der Straße weitergeht.
Sie ist schmal und etwas versteckt, obwohl sie sich im Ortskern von Babenhausen befindet und an drei Stellen in die B300 mündet: die Judengasse. Immer wieder einmal wird über sie geredet. Zum Beispiel wegen der prekären Parkplatzsituation. Zuletzt aber vor allem wegen des stattlichen Hotels Sailer, das dort abgerissen wird und einer Wohnanlage weicht. Der Bauantrag stand unlängst auf der Agenda einer Marktratssitzung. Doch nicht nur dieser. Ein Anlieger hatte eine Voranfrage gestellt, ob er ein paar Schritte von dem geplanten Neubau entfernt einen Parkplatz errichten könnte. Angesichts dieser Tagesordnungspunkte stellten Räte die Frage, wie die Judengasse in Zukunft gestaltet sein soll.
Wohnanlage: Dem Bauantrag zufolge sollen 17 Wohnungen, verteilt auf vier Stockwerke, entstehen. Sechs davon sollen kleiner als 60 Quadratmeter sein, elf größer. Außerdem sind 17 Carports vorgesehen. Insgesamt 28 Stellplätze werden nachgewiesen. Gegen die Wohnanlage an sich hatte der Marktrat nichts einzuwenden. Es gab jedoch Bedenken wegen der Gestaltung des Außenbereichs. Elfriede Rothdach (CSU) sagte: „Es ist eine große Wohnbebauung mitten im Zentrum. Man pflastert den ganzen Platz mit Carports zu, der eigentlich zu schade ist.“ Bürgermeister Otto Göppel (CSU) entgegnete, dass es keine Satzung gebe, die in dieser Hinsicht Vorschriften setze. „Aus städtebaulicher Sicht sind die Carports sicher kein Augenschmaus“, stimmte Dritter Bürgermeister Christian Pfeifer (CSU) zu und regte Gespräche mit dem Bauherrn an. „Königslösung“ wäre eine Tiefgarage. Fraktionskollege Martin Gleich schlug vor, die Carports zumindest der Wohnanlage anzugleichen. „Dann wirkt das wie das Gebäude und nicht – ich sage das jetzt mal übertrieben – wie eine Baracke.“ Der Bauherr, der die Debatte als Zuhörer verfolgte, nahm diese Idee auf und sicherte zu, sich mit dem Bauausschuss abzustimmen. Ihm zufolge war zunächst in der Tat eine Tiefgarage im Gespräch gewesen, jedoch habe man die Pläne verworfen. Mit der Gegenstimme von Elfriede Rothdach wurde der Antrag verabschiedet.
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