In den Sommermonaten sind die Retter in Alarmbereitschaft - aber sie alleine können auch nicht alles verhindern. Unterstützung muss sein.
In den Sommermonaten sind die Wasserretter im Kreis Neu-Ulm in Alarmbereitschaft: Ohne sie wären die vielen Badeseen in der Region nicht so sicher, wie sie es sind. Wenn sich die Menschen im Wasser aber fahrlässig verhalten, stoßen auch die erfahrenen Helfer an ihre Grenzen: Sie können nicht überall gleichzeitig sein. Genau das scheinen manche Badegäste allerdings vorauszusetzen. So einladend ein See an einem heißen Sommertag auch sein mag – die Gewässer bergen Gefahren. Das zeigen Unglücksfälle immer wieder. Ein schrecklicher hat sich am Sonntag am Elchinger Schützensee ereignet. Ein 13-jähriger Junge kam dabei ums Leben, unbeschreibliches Leid wurde über seine Familie gebracht. Viele Menschen im Landkreis sind schockiert, sie äußern ihr Mitgefühl in den sozialen Netzwerken. Und mancher fragt, was getan werden kann, um derartige Unfälle künftig zu verhindern. Hinweise darauf liefern Verbände wie die Wasserwachten regelmäßig: Immer weniger Kinder könnten gut schwimmen, sagen die Experten. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Badeunfällen kommt. Oft scheint diese Warnung ungehört zu verhallen. Hier brauchen die Retter Hilfe. Staat und Kommunen könnten manches tun, aber vor allem die Bürger.
Der Appell der Wasserwacht: Je früher die Kinder schwimmen lernen, desto besser. Eltern sollten sich dabei nicht auf die Schulen verlassen. Weil Lehrschwimmbecken fehlen, gibt es nicht überall die Möglichkeit, genug Kurse anzubieten. Eigeninitiative und Ausdauer sind gefragt: Mit dem Seepferdchen, der ersten Auszeichnung für Frühschwimmer, ist es nicht getan. Die nächste Stufe, das Schwimmabzeichen in Bronze, sollte es mindestens sein. Was früher als selbstverständlich galt, muss heute zurück in die Köpfe gebracht werden. Und flächendeckend umgesetzt werden.
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