Wo Geächtete Trost finden
In Senden sind Drogenberatung, Bewährungs- und Wohnungslosenhilfe nun unter einem Dach. Wie sie zusammenarbeiten.
Die Drogenberatung „Drob Inn“, die ökumenische Wohnungslosenhilfe und die Bewährungshilfe: Diese drei Beratungsstellen haben jetzt in Senden einen gemeinsamen Standort. Im technischen Betriebshof in der Illerstraße kümmern sich insgesamt fünf Mitarbeiter von Diakonie, Caritas und Landgericht Memmingen künftig um ihre Klienten. Mit einer Feierstunde samt kirchlicher Segnung wurden die neuen Räume nun offiziell in Betrieb genommen.
Wo zuvor ein Teil der Sendener Stadtverwaltung sowie die Musikschule untergebracht war, befindet sich nun der Wirkungskreis der Sozialpädagogen, die sich in Senden schon seit Jahren um die Belange von Menschen in Not kümmern. Finanziert wird ihre Arbeit zwar von drei unterschiedlichen Trägern – Caritasverband, Diakonischem Werk und Amtsgericht –, doch oft genug gelingt die Unterstützung der Betroffenen im gut funktionierenden Netzwerk effektiver. „Wir kümmern uns um Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben“, sagte Mathias Abel, Geschäftsführer des Caritasverbands Günzburg und Neu-Ulm. Der Verband verantwortet zusammen mit der Diakonie Neu-Ulm die Obdachlosenarbeit sowie die Wohnraumprävention, bietet also Hilfen für Wohnungslose ebenso wie für Menschen, die vom Verlust ihrer Wohnung bedroht sind. Sie entweder wieder in reguläre Mietverhältnisse zu vermitteln oder den drohenden Rauswurf aus dem Zuhause zu verhindern, ist das Ziel der Sozialpädagogen. Und in vielen Fällen haben sie Erfolg, berichtete Abel. So wurden 2014, im ersten Jahr der Sendener Beratung, 32 Obdachlose in Sachen Wohnung betreut und sechs davon in Mietwohnungen untergebracht. Im Folgejahr waren es bereits elf erfolgreiche Vermittlungen. Steigende Nachfrage verbuchte auch die Wohnraumprävention: 2015 hatten bereits 41 Prozent mehr Klienten die Sprechstunden aufgesucht als im Vorjahr. Mit „zum Teil sehr zeitintensiven Maßnahmen“ gelang es in den beiden vergangenen Jahren, immerhin 90 Personen vor drohender Zwangsräumung zu bewahren.
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