Zeuge schimpft vor Gericht über "unwürdige Gesetze"
Plus Ein 40-Jähriger soll einen 52-Jährigen mit seiner E-Zigarette geschlagen haben. Vor Gericht ist die Situation erneut äußerst angespannt.
Unter Fluchen und Schimpfen verlässt der Zeuge den Sitzungssaal im Amtsgericht Neu-Ulm. Ihm geht gegen den Strich, dass Richter Thomas Mayer den Angeklagten, er ihn angeblich mit einer E-Zigarette geschlagen haben soll, freigesprochen hat. Weil er das Urteil des Richters nicht unkommentiert lies, musste er gehen. Die Anmerkung Mayers, sein Verhalten sei „unwürdig“ konterte er mit wütendem Gezeter, etwa „Das deutsche Gesetz ist unwürdig“ und „Heutzutage kann sich jeder benehmen wie er will, wie die Asylanten, wie die Schweine.“
Grund für die Prügelei ist ein Familienstreit
Dem Zwischenfall vor Gericht geht ein Familienstreit voraus. Der Angeklagte ist der Vater des Sohnes der Freundin des Zeugen. Bis April vergangenen Jahres lebten alle vier unter einem Dach: Der Ex im Dachgeschoss und die Frau mit Sohn und neuem Partner in der Wohnung im Erdgeschoss. Den Schilderungen vor Gericht zufolge barg diese Situation schon immer viel Konfliktpotenzial, das nur noch größer wurde, als der Angeklagte ebenfalls eine neue Partnerin fand. Im März ist die Lage dann eskaliert. Die genauen Umstände ließen sich vor Gericht nicht mehr rekonstruieren: Die Kläger – der neue Partner und der 17-jährige Sohn – beschuldigten den leiblichen Vater und seine Freundin, sie angegriffen zu haben. Die beiden wiederum sagten aus, die Aggression ging vor allem vom Lebensgefährten der Mutter aus. In Folge dessen soll der Angeklagte auch mit einer E-Zigarette zugeschlagen haben, hieß es in der Anklageschrift. Um zu verdeutlichen, dass das keine Bagatelle sei, hatte sich Richter Mayer zwei solcher Geräte besorgt. Die seien doch schwerer als er angenommen hatte, sagte der Richter.
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