
Zuckersüß rieselt der blaue Tod von oben herab
Illertissen Blau ist der Tod. Und er wiegt 200 Gramm. Aber er ist nicht grausam. Sagt Anton Wieluch. Seit zehn Jahren hat er den Tod im Kofferraum. Der 26-jährige Nürnberger ist Schädlingsbekämpfer. Und er bringt den Ratten mit gut 250 blauen, knapp ein halbes Pfund schweren Giftködern in der Unterwelt Illertissens den Tod.
Süßlich riecht der Tod. Nach Puderzucker. Süßes, das lieben die Ratten. Fünf Prozent des blauen todbringenden Gemisches, das in weißen Beuteln im Kastenwagen lauert, ist der Lockstoff. Mehr als die Hälfte ist Maisschrot, knapp ein Drittel Haferflocken. Fünf Prozent, das ist das Giftgemisch mit dem Wirkstoff Sugan, "einer extrem niedrigdosierten Cumarinverbindung", erklärt Anton Wieluch. Tödlich für die Ratten, in dieser Dosierung ungefährlich für den Menschen, versichert der Rattenjäger, der mit seinem Kollegen Thomas Sonntag und Kevin Sögüt vom Illertisser Bauhof die Beutel im Kanalnetz des gesamten Stadtgebiets verteilt.
Einmal im Jahr legt er im Auftrag der Stadt die Köder aus. "Um die Ratten zu dezimieren", sagt Anton Wieluch. "Ausrotten geht nicht." Selten lugt eine Ratte aus ihrem Loch heraus, ist "wahnsinnig neugierig", was sich da draußen tut, erschnuppert Tageslicht und den vermeintlichen Leckerbissen. Eklig finden die drei Männer Ratten nicht. Früher, da hatte Thomas Sonntag sogar eine Ratte als Haustier.
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