Musik kennt keine Grenzen. Vor allem, weil sich altbekannte Melodien und Songs mit Fantasie und Können immer wieder neu arrangieren und interpretieren lassen. Was dabei herauskommen kann, durften die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Kulturtage „Kultur rund ums Schloss“ erleben. Beim gemeinsamen Auftritt der heimischen Gruppe Quattro al Dente und des neu formierten United String & Voice Ensembles erklangen Popsongs und Arrangements in neuem musikalischem Kontext, die faszinierten, begeisterten und buchstäblich unter die Haut gingen.
Der Ahnensaal des Fuggerschlosses war voll besetzt
Sowohl bei der öffentlichen Generalprobe am Nachmittag als auch beim abendlichen Konzert waren die Plätze im Ahnensaal des Fuggerschlosses rasch besetzt. Schließlich eilt dem bekannten und beliebten Ensemble Quattro al Dente ein guter Ruf voraus. Sandra Kalischek (Sopran), Marianne Heisig (Alt), Alfred Maucher (Tenor) und Andreas Wildermuth (Bass) strahlen nicht nur eine ansteckende Fröhlichkeit und sängerische Unbeschwertheit aus, sondern beherrschen die Kunst des A-cappella-Gesangs mit hervorragend harmonierenden Stimmen. Songs wie „Only you“, „You Light Up My Light“ und das von Elvis Presley mit „Wooden Heart“ zum Hit gebrachte Volkslied „Muss i denn“ versprühten Romantik pur. Die Evergreens „Can’t Help Falling In Love With You“ sowie der Louis-Armstrong-Oldie „What A Wonderful World“ regten zum Träumen an. Mit „Here Comes The Sun“ von den Beatles ließen Quattro al dente sprichwörtlich die Sonne aufgehen. Auch mit den Songs „Count On Me“ sowie einer eigenen Version des Coldplay-Hits „Viva La Vida“ imponierte das Ensemble mit scheinbar grenzenlos beweglichen Stimmbändern und wurde mit anhaltendem Applaus belohnt.
Gespannt wartete das Publikum auf das United String & Voice Ensemble. Dieses hatte sich erst vor einem halben Jahr formiert und im Ahnensaal nun seinen zweiten öffentlichen Auftritt, verriet der Krumbacher Lukas Wohllaib, der zusammen mit Daniela Schön aus Herretshofen den gesanglichen Part übernimmt. Während Bandleader Matthias Schmidt (Babenhausen) das Cello spielt sowie Alexander Scheppach die Klarinette, sitzt Dominik Wiedemann am Piano. An Gitarre und Bass sorgen Hermann Skibbe und Fynn Skibbe für das rhythmische Fundament, während Franziska Remmele, Maria Kerler und Simone Krimbacher den Sound mit zartem Streicherklang bereichern.
Was das United String & Voice Ensemble bei diesem Auftritt bot, übertraf die Erwartungen der Besucherinnen und Besucher bei weitem. Denn die zeitlosen Klassiker aus der Rock- und Popgeschichte überraschten mit neuem musikalischem Kontext. „Bridge Over Troubled Water“, der mit Panflöten-Klängen bereicherte Elvis-Song „Always On My Mind“, „Lose Control“, oder „You’re The One That I Want“, der meditativ arrangierte Hit aus dem Musical „Grease.“
Jeder Titel war ein Hörgenuss
Jeder ebenso gefühlvoll wie stimmgewaltig interpretierte Titel erwies sich als Hörgenuss. Da stimmen Intonation und ausgefeilte Interpretation, während klangliche und rhythmische Raffinessen den musikalischen Genuss abrundeten. Besonders imponierte ein aus drei Hits („All Of Me“, „Hello“ und „Say Something“) kombinierter Song. Begeisterten Applaus ernteten auch die jüngsten Sängerinnen des von Daniela Schön gegründeten Mädchenchors. In der Filmmelodie „A Million Dreams“ bereicherten die in Kirchhaslach und den Ortsteilen beheimateten Sängerinnen das faszinierende Klangvolumen von Ensembles und Orchester. Stehende Ovationen und minutenlanger Applaus für einen herausragenden Höhepunkt der Babenhauser Kulturtage.

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