
Regionalwerk für das Unterallgäu: Babenhausen will mitmachen

Plus Die Marktgemeinde möchte künftig enger mit anderen Kommunen im Unterallgäu zusammenarbeiten. Die Gründung eines Regionalwerks soll das möglich machen.
Die Energieversorgung durch den Bau und Betrieb von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen in die eigene Hand nehmen, die Klärschlammentsorgung oder den Breitbandausbau bündeln und weitere Aufgabenfelder gemeinsam in Angriff nehmen: Es gibt viele Bereiche, bei denen Gemeinden profitieren könnten, wenn sie sich interkommunal zusammenschließen. Diese Möglichkeit erscheint auch den Babenhauser Markträten und -rätinnen sinnvoll. Deshalb standen sie der Idee eines Regionalwerks für das Unterallgäu positiv gegenüber.
Ratsgremium in Babenhausen sieht im Regionalwerk viele Vorteile
Gegen eine Stimme befürwortete das Ratsgremium bei seiner jüngsten Sitzung die Durchführung einer Geschäftsplanung für das gemeinsame Unternehmen. Dieses wurde allen Unterallgäuer Gemeinden bereits vor Kurzem bei einer Infoveranstaltung in Lachen vorgestellt. Gleichzeitig stimmte der Marktrat der Bereitstellung der für die Geschäftsplanung notwendigen Finanzmittel in Höhe von bis zu 10.000 Euro zu. Die Ergebnisse dienten als Basis für die Entscheidung über eine tatsächliche Gründung des Regionalwerks, sagte Bürgermeister Otto Göppel. Er wurde vom Gremium beauftragt und ermächtigt, alle nötigen Schritte in die Wege zu leiten.
Zentrale Idee des interkommunalen Zusammenschlusses ist es, dass sich mehrere Gemeinden zu einem gemeinsamen Unternehmen zusammenschließen – mit dem Ziel, Personal einzustellen. Dieses soll sich auch mithilfe externer Experten um die Umsetzung von Projekten in den beteiligten Kommunen kümmern, so Göppel. Auf diese Weise könnten die einzelnen Gemeindeverwaltungen entlastet sowie Projekte möglich gemacht werden, für die bisher weder Kapazitäten noch das entsprechende Know-how verfügbar waren. Das Regionalwerk könne gegenüber Dritten, wie zum Beispiel Netzbetreibern, als zentraler Ansprechpartner dienen. Durch den interkommunalen Zusammenschluss verringere sich bei Investitionen auch das Risiko.
Auf die Gemeinden kommen künftig immer mehr Aufgaben zu
Da auf die Gemeinden künftig immer mehr Aufgaben zukommen, sprachen sich fast alle Markträte für die Gründung dieses "Regelwerks, das uns in vielen Bereichen weiterhelfen würde", aus. Bei einem interkommunalen Zusammenschluss seien die Gemeinden gebündelt, könnten etwas bewirken und kämen bei der Realisierung von Projekten schneller voran, hörte man aus den Reihen der Räte. Anstatt externer Investoren könnten die Kommunen von der lokalen Wertschöpfung profitieren. "Es werden Dinge möglich sein, die man sonst nicht machen würde", lautete eine weitere Meinung. Wenn sich der Fuggermarkt am Regionalwerk beteilige, müsse er dessen Vorteile auch aktiv nutzen, so eine weitere Erkenntnis.
Mit der Zustimmung zur Gründung eines Regionalwerks Unterallgäu verpflichte sich der Markt Babenhausen noch nicht zur Beteiligung an der tatsächlichen Gründung. Hierüber werde auf Basis der Ergebnisse der Geschäftsplanung abgestimmt, sagte der Bürgermeister.
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