Johannespassion und Heiliges Grab verbinden sich zum Gesamtkunstwerk
Plus Die Musik von Johann Sebastian Bach, die Sakralkunst in der Dietenheimer Kirche und das Können der Musiker schaffen ein einzigartiges Konzerterlebnis.
Das bekannte Bibelwort, dass ein Prophet in seiner Vaterstadt nichts gilt, mag allenfalls für Angehörige dieses seltenen Berufes gelten - Dirigenten und speziell Musikprofessoren sind damit jedenfalls nicht gemeint. Das wurde am Samstag in Dietenheim eindrucksvoll demonstriert. Benno Schachtner, in Illertissen geboren, bei seiner Familie in Dietenheim aufgewachsen und jetzt in Illertissen wohnend, inszenierte ein Gesamtkunstwerk, wie man es bisher wohl kaum einmal geboten bekam: Das "Heilige Grab", eine monumentale Bildwand, die alljährlich in der Stadtpfarrkirche St. Martinus zur Karwoche aufgebaut wird, bot weit mehr als nur einen Hintergrund für die Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach.
Beide Kunstwerke entstanden zur gleichen Zeit. Bach schrieb sein geniales Werk anno 1724, ein Angehöriger der Tiroler Malerfamilie Forchner schuf das "Heilige Grab" drei Jahre danach. Wie eng die beiden Kunstwerke gedanklich ineinander verzahnt sind, setzten die sparsamen und gerade dadurch überzeugenden Lichteffekte von Werner Lohr in Szene. Schon am Vormittag hatte Benno Schachtner in einem ebenso überzeugenden wie auch sehr gut verständlichen Einführungsvortrag aufgezeigt, was sowohl der Komponist als auch der Maler beabsichtigt hatten: Jeder wollte ein Glaubenszeugnis ablegen, wobei sich nun hier in Dietenheim eine einzigartige Synthese aus barocker Klang- und Bildsprache ergab.
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