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Dietenheim: Seine Bilder erzählen Geschichten – und der Betrachter soll entscheiden, welche

Dietenheim

Seine Bilder erzählen Geschichten – und der Betrachter soll entscheiden, welche

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    Der Künstler Hans-Josef Kowalski stellt in Dietenheim seine Bilder aus.
    Der Künstler Hans-Josef Kowalski stellt in Dietenheim seine Bilder aus. Foto: Manuela Rapp

    Farbenfroh – das sind die Bilder von Hans-Josef Kowalski definitiv. „Farben vermitteln einiges“, sagt der Dietenheimer Künstler und hat gleich ein Beispiel zur Hand. „Ein kräftiges Rot etwa bringt den Betrachtenden stimmungsmäßig nach vorne“, findet er. Des Malers Credo: „Wir möchten glücklich und zufrieden sein.“ Dies wolle er nach außen bringen. „Dazu brauche ich Farben“, betont er. Seine in erster Linie abstrakten Werke sind derzeit in der Galerie „Art off Sensibilite“ in seiner Heimatstadt in der Bürgermeister-Widmann-Straße 5 in Dietenheim zu sehen – und zu erwerben.

    „Meine Bilder“, erläuterte Hans-Josef Kowalski bei der Ausstellungseröffnung, „ähneln nicht unbedingt Fotografien.“ Sie seien anders. Abstraktes werde nie langweilig, meint der Rentner. Jeder habe dabei andere Empfindungen: „Manche sehen nichts“, erklärte er. Anders diejenigen, die ein bisschen Fantasie hätten: „Der Betrachter soll das sehen, was er sehen möchte“, wünscht er sich. In den meisten Fällen sei dies positiver Natur. „Das ist das Schöne an abstrakten Bildern, je nach Stimmung und Laune finde ich neue Sachen.“ Wichtig für ihn: Seine Kunst solle begeistern, solle Spaß machen. „Langeweile ist vertane Zeit“, so der Mann, der „vor elf Jahren 60 war“, wie er scherzte.

    Neue Ausstellung in der Galerie „Art off Sensibilite“ in Dietenheim

    Zu malen begonnen hat Hans-Josef Kowalski vor 30 Jahren. Kurios, wie er dazu kam: „Wir haben auf Anregung meiner Frau für unser Wohnzimmer ein neues Bild gesucht“, erzählt er im Gespräch. Mit wenig Erfolg. Da habe ihn seine Frau ermutigt, Farben und Leinwand zu kaufen, und selbst kreativ tätig zu werden. Daraus entstand nicht nur ein Gemälde für besagten Raum, sondern auch eine Leidenschaft fürs Leben. Wobei die künstlerische Ader von Hans-Josef Kowalski schon deutlich früher zutage trat: „Als junger Mann war ich im Maschinenbau tätig und habe aus Edelstahl und Schrott Bilder gemacht.“ Dann habe ihm dafür die Zeit gefehlt.

    „In den meisten Fällen male ich im Winter“, sagt Kowalski, dessen Lieblingsfarbe blau ist. „Da ist alles trist.“ Diese Zeit wolle er nutzen, wolle etwas Lebendiges, Farbenfrohes schaffen. Sitzt er an der Staffelei, „habe ich entweder vorher eine Inspiration oder ich denke, ich müsste mal wieder ein schönes Bild malen.“ Dabei lasse er Bilder – wie eine Art Film – vor seinem inneren Auge ablaufen. Das, so der Künstler, könne dauern – manchmal zwei bis drei Tage.

    Hans-Josef Kowalski: Ein Dietenheimer malt Emotionen

    „Ich konzentriere mich nicht nur auf einen Stil“, resümiert der Maler, dessen zweite Passion der Sport ist. „Ich bin offen und versuche viel Neues zu machen.“ Beispielsweise arbeitet Hans-Josef Kowalski mit Struktur, die übermalt wird. Übrigens verwendet er für seine Kunst ausschließlich Ölfarben. Struktur, erklärt er, sei dreidimensional und vereinfache es dem Künstler, etwas hervorzuheben.“ Gezeigt werden in der Schau aber auch Beispiele gegenständliche Malerei. Doch in einem bleibt sich der Kunstschaffende immer treu: Seine kräftigen Farben sind und bleiben sein Markenzeichen.

    Die Intension des Dietenheimers: „Meine Bilder erzählen Geschichten.“ Dass alle seine Werke Namen tragen, sei dem Publikum geschuldet. Wie etwa „Die Königin der Nacht“ – eine Symphonie der Farben, in der Blau, Weiß und Grün in vielen Schattierungen dominieren. Inspiriert wurde Hans-Josef Kowalski dabei von einer Fernsehsendung über die Seebühne in Bregenz. Gespielt wurde dabei – ganz genau – Mozarts „Zauberflöte“. „Diese Szene hat mir gefallen“, bezieht er sich auf den Auftritt der „Königin der Nacht“, den er über Monate „abgespeichert“ habe, bis es zur Umsetzung kam. In diesem Zusammenhang betont Kowalski aber noch einmal: „Meine Bilder sollen denkoffen sein.“ Jeder Betrachter kann ihnen selber Namen geben.

    Öffnungszeiten

    Geöffnet ist die Galerie „Art off Sensibilite“ samstags von 14 bis 16 Uhr. Ansonsten ist Hans-Josef Kowalski bei Interesse telefonisch erreichbar.

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