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Illertissen
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Friedenstreppe soll zur gewaltfreien Konfliktlösung führen.

Au(Illertissen)

Stufe für Stufe zum Frieden – Neues Konzept an der Grundschule Au

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    Friedenstreppe mit Anleitungen.
    Friedenstreppe mit Anleitungen. Foto: Anne Höppler

    Im schulischen Alltag gehören Konflikte zwischen den Schülerinnen und Schülern zum natürlichen Miteinander – sei es in der Pause, im Klassenzimmer oder während gemeinsamer Aktivitäten. Um diesen Auseinandersetzungen konstruktiv zu begegnen und ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander zu ermöglichen, haben die beiden Sozialarbeiterinnen der Grundschule Au ein neues, einheitliches Konzept zur gewaltfreien Konfliktlösung eingeführt: die Friedenstreppe.

    Kinder sollen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.

    Ziel ist es, Streitigkeiten nicht nur zu klären, sondern die Kinder darin zu bestärken, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. Auf jeder der vier Stufen bearbeiten die Konfliktparteien gemeinsam einen bestimmten Aspekt ihres Streits. Moderationskarten helfen dabei, die Gespräche strukturiert und verständlich zu führen. Stufe eins: Was ist passiert? Beide Konfliktparteien beschreiben möglichst objektiv und in Ich-Form die Situation. Stufe zwei: Wie fühlst du dich? Die Kinder äußern ihre Gefühle im Zusammenhang mit dem Vorfall. Stufe drei: Was wünschst du dir? Jede Partei formuliert einen Wunsch, der zur Verbesserung der Situation beitragen soll. Stufe vier: Welche Lösung findet ihr?

    OMA-Regel gilt den gesamten Prozess über.

    Zum Abschluss erarbeiten beide Seiten eine gemeinsame und realistische Lösung. Ein zentrales Element ist die OMA-Regel, die den gesamten Prozess über gilt: O steht für Ohren – wir hören einander zu und lassen uns gegenseitig ausreden. M steht für Mund – wir sprechen freundlich miteinander und ohne Schimpfwörter. A steht für Augen – wir halten Blickkontakt, um gegenseitig Respekt zu zeigen. Erste Rückmeldungen aus dem Schulalltag bestätigen den positiven Effekt der Friedenstreppe. Die Kinder fühlen sich gehört, verstanden und respektiert. Der Grundstein ist gelegt – nun gilt es, das Konzept Schritt für Schritt im schulischen Alltag zu verankern, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

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