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Illertissen: 2024 lief schlechter als gedacht – jetzt bereitet die Lohnerhöhung Weiss Kunststoff Sorgen

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2024 lief schlechter als gedacht – jetzt bereitet die Lohnerhöhung Weiss Kunststoff Sorgen

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    Blick in die Produktion von  Kunststoff Weiss im Werk Illertissen.
    Blick in die Produktion von Kunststoff Weiss im Werk Illertissen. Foto: Weiss Illertissen (Archivbild)

    Mit gleichbleibendem Umsatz gegenüber dem Vorjahr und geringerem Gewinn hat die Weiss Kunststoffverarbeitung aus Illertissen das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Für 2025 ist die Geschäftsführung verhalten optimistisch – und gespannt, wie die künftige Regierung die wirtschaftliche Entwicklung stärken will.

    Geplant hatte Weiss mit einem Umsatzzuwachs von rund fünf Prozent für 2024. Anfangs verlief die Geschäftsentwicklung noch nach Plan, im Laufe des Jahres korrigierten Kunden aber die Abrufe nach unten und verschoben einige größere Projekte. Jürgen B. Weiß, geschäftsführender Gesellschafter: „Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass wir nicht gewachsen sind, sondern den Umsatz des Vorjahres erreicht haben, bei rückläufigem Gewinn.“ Angesichts der Lage in der Industrie allgemein, in der Automobilindustrie als wichtigster Kundenbranche sowie in der Kunststoffindustrie im Besonderen können man mit diesem Ergebnis zufrieden sein.

    Geschäftsführer Jürgen B. Weiß vor der Firmenzentrale in Illertissen.
    Geschäftsführer Jürgen B. Weiß vor der Firmenzentrale in Illertissen. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Weiss Kunststoff in Illertissen: Umsatz stabil, Gewinn gesunken

    Während der Gesamtumsatz auf gleichem Niveau blieb, erhöhte sich der Anteil, den das Werk in Györ/ Ungarn dazu beitrug. „Dass wir in Illertissen und in Györ auf gleichem Qualitätsniveau produzieren, hilft uns sehr“, betont Unternehmer Weiß. Wie sich die Umsatzanteile beider Standorte 2025 entwickeln werden, sei noch offen und hänge in hohem Maße von den Personalkosten ab, die man als tarifgebundenes Unternehmen nicht beeinflussen könne. „Wir haben unsere Kosten zum Beispiel für Material, Energie und Maschinen gut im Griff.“ Die vereinbarte Lohnerhöhung um 5,5 Prozent können das Unternehmen aber nicht auffangen, da die Löhne einen hohen Anteil an den Kosten ausmachten. „Wir müssen also mit den Kunden, die selbst erheblich unter Druck stehen, über Preiserhöhungen sprechen. Wenn sie nicht akzeptieren, wird es schwierig“, warnt Weiß-

    Und das ist nicht die einzige Herausforderung für 2025. Ein großer Kunde aus der Automobilindustrie hat bei Weiss die Verlagerung von Produktionskapazitäten nach China angekündigt. Auch das muss (mindestens) kompensiert werden. Jürgen B. Weiß berichtet aber von neuen Projekten aus der Automobilindustrie, aber auch aus anderen Branchen wie Intralogistik und Maschinenbau. „Und in eher unruhigen Zeiten können stabile Unternehmen wie wir auch neue Kunden gewinnen“, ergänzt er.

    Für das begonnene Geschäftsjahr 2025 rechnet Weiss mit gleichbleibenden Umsätzen und plant keine größeren Investitionen: „Weil wir drei Jahre in Folge viel in neue Maschinen und auch in die eigene Energieversorgung investiert haben, befinden wir uns auf hohem Niveau und haben deshalb in diesem Bereich aktuell keinen Investitionsbedarf“, berichtet der Firmenchef. Mit neuen Projekten werde man aber wie bisher auch den Maschinenpark modernisieren und erweitern. (AZ)

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