Im Zuge der Planungen und des Ausbaus der geplanten Illertalbahn wird es im Bereich des Kellmünzer Bahnhofs und des Gleises erheblichen Umbauten und Neugestaltungen geben. Bürgermeister Michael Obst kündigte in der jüngsten Marktratsitzung deutlich sichtbare Änderungen in Hinblick auf Lärmschutzmaßnahmen an.
Die Bahnstecke Memmingen-Ulm sei eine der am stärksten ausgelasteten eingleisigen Strecken in Bayern. Durch eine bessere Taktung, die Elektrifizierung und eine bessere Verkehrsanbindung werde es zu einer noch höheren Frequenz bei der Durchfahrt von Zügen kommen, zudem müsse man damit rechnen, dass die Züge schneller fahren und dass auch größere Zuglängen zu erwarten sind.
Mehr Wohnqualität an den Gleisen soll so gelingen
Dass der Schutz der Anwohner durch Lärmschutzwände erhöht werden soll, sei daher eine sehr positive Nachricht. Durch Lärmschutz und elektrisch betriebene Triebwagen könne sich die Wohnqualität an der Bahnstrecke deutlich erhöhen.
In der Planung enthalten ist auch ein zweigleisiger Bahnkörper im Bereich zwischen den Gemeinden Pleß und Kellmünz, der einen Begegnungsverkehr der Züge zulässt und somit die Wartezeiten am Bahnhof verkürzt, berichtete Obst. Zugbegegnungen finden dann außerhalb von Kellmünz statt.
Der Bahnsteig soll im Bereich des Bahnhofs 76 Zentimeter erhöht werden. Dies soll einen barrierefreien Ein- und Ausstieg ermöglichen. Zusätzlich zum vorhandenen Bahnsteig im Osten soll ein Westeinstieg gebaut werden, der über eine barrierefreie Fußgängerüberquerung erreichbar sein soll.
Künftig gibt es drei Gleise am Kellmünzer Bahnhof
Von Süden beziehungsweise aus Richtung Pleß kommend soll die künftig zweigleisige Streckenführung im Bereich des bestehenden Fußgängerdurchlasses „Im Thal“ in eine dreigleisige Schienenanlage erweitert werden, die dann im Bereich der Illerbrücke zunächst zweigleisig und dann eingleisig nach Norden weiterführt.
Der Bürgermeister fügte an, dass es im Kellmünzer Bahnhof künftig drei Gleise geben wird. „Im Prinzip wird zwischen den beiden Hauptgleisen ein Gleis dazwischen gebaut, das als Park- oder Wartegleis eingesetzt werden soll“. Sehr positiv sei, dass es für den Kellmünzer Bahnhof wesentliche Verbesserung geben wird. Besonders hob der Bürgermeister dabei die Fußgängerüberquerung hervor, die zusammen mit dem geplanten Lärmschutz und der dreigleisigen, barrierefreien Schienenanlage eine deutliche Aufwertung des Bahnhofs beinhalte. Hinsichtlich der Realisierung müsse man sich aber noch gedulden. Man könne derzeit in etwa vom Jahr 2030 ausgehen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden