Die Bevölkerungsentwicklung in Kellmünz ist auf Wachstum ausgerichtet. Aktuell ist die Anzahl der Bürgerinnen und Bürger auf 1579 angestiegen. Dies berichtete Bürgermeister Michael Obst während der Bürgerversammlung im gut gefüllten Schützenheim. Das Bevölkerungswachstum soll sich auch in den nächsten zwei bis drei Jahren fortsetzten. Durch Geschosswohnungsbauten in der Bahnhofstraße und der Römerhöhe und das geplante Seniorenwohnen am Kirchplatz könnten sich nach Ansicht des Bürgermeisters nochmals rund 165 Menschen mehr in Kellmünz ansiedeln.
Erfreulich sei, dass sich die Finanzsituation der Marktgemeinde sehr positiv darstellt. Mitte des Jahres ist es laut Bürgermeister so, dass Kellmünz nach der Tilgung eines letzten Kredits komplett schuldenfrei ist. Zudem gelingt es seit elf Jahren in Folge, einen Haushalt zu verabschieden, der ohne Darlehensaufnahme auskommt. Vom momentanen Stand aus gesehen sind auch bis zum Jahr 2028 keine Darlehensaufnahmen in der Finanzplanung vorgesehen. Michael Obst sprach in diesem Zusammenhang von einer soliden und zukunftsfähigen Finanzsituation.
Bevölkerungswachstum in Kellmünz
Etwas in Rückstand geraten ist die Sanierung und Umgestaltung der Güterhalle. Nachdem sich die Bauarbeiten verzögert haben, soll es jetzt wieder zügig vorangehen. Bestellt worden sind bereits ein Brotbackofen und eine Bierbrauanlage. Laut Michael Obst soll in der Güterhalle künftig Brauen, Backen, Mosten und Feiern möglich sein. Die Bierbrauanlage wird künftig von Ralf Holdenried betreut. Für den Betrieb des Brotbackofens werden noch Interessierte gesucht.
Der Baubeginn des Projekts Seniorengereichtes Wohnen am Kirchplatz lässt ebenfalls noch auf sich warten. Der Bürgermeister erläuterte, dass der Grundstücksverkauf an Illersenio vollzogen ist. Der Bauantrag wurde vom Marktgemeinderat ebenfalls bereits vor längerer Zeit genehmigt. Derzeit liegen die Bauunterlagen demnach beim Landratsamt zur Genehmigung. Der Baubeginn verschiebe sich auf Ende des Jahres oder eventuell auch erst auf Anfang 2026.
Bürgerversammlung Kellmünz: Michael Obst berichtet
Die Kellmünzer Feuerwehr soll einen Mannschaftstransportwagen bekommen. Dies ist bereits in die Wege geleitet worden. Das Fahrzeug soll noch rechtzeitig zur Feier des 150-jährigen Bestehens der Kellmünzer Feuerwehr Mitte des Jahres geliefert und anlässlich der Feierlichkeiten in Dienst gestellt werden.
Mit Blick auf die gemeindliche Wasserversorgung wird Kellmünz einen Wasserverbund mit Altenstadt eingehen. In Kellmünz ein neues Wasserschutzgebiet in der Nähe des bestehenden Brunnens auszuweisen, wäre laut Bürgermeister nicht einfach gewesen. Zudem spare man sich gut eine Million Euro dadurch, dass kein eigener Brunnen gebaut werden muss. Ein Vorteil ergebe sich auch daraus, dass das Trinkwasser in den Hochbehältern in Kellmünz und in Illereichen künftig beidseitig ausgetauscht werden kann. „Das erhöht die Versorgungssicherheit auch in Notfällen“. Die gemeinsame Wasserversorgung der Marktgemeinden Altenstadt und Kellmünz soll in 2025 und 2026 gebaut werden. Die gesamte Leitungslänge umfasst circa 4,9 Kilometer. Die Netto-Baukosten sollen bei rund 2,5 Millionen Euro liegen. Auf Kellmünz entfallen rund 700.000 Euro.
Finanzen, Bauprojekte und weitere Themen
Zum Beschluss des Marktgemeinderats, dass künftig auf dem Kellmünzer Badesee Test- und Probefahrten mit Motorbooten der Firma Barro möglich sein sollen, meinte der Bürgermeister, dass es Klarstellungen benötigt beziehungsweise Missverständnisse geben könnte. Bei einem Vor-Ort-Termin habe man Absprachen mit der Firma Barro getroffen. Demnach sollen sich Probe- und Testfahrten auf 30 Minuten pro Woche beschränken. Pro Jahr soll es sich auf circa 30 Testfahrten mit Motorbooten beschränken. Die vorgesehene Fahrtstrecke am östliche Badeufer soll während der Probefahrten abgesichert werden. Die Genehmigung durch das Landratsamt steht noch aus.
Ein kubischer Anbau an die Kellmünzer Grundschule soll Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung schaffen. Die Kapazität wird auf 50 Kinder ausgelegt. Im Jahr 2026 soll der Anbau, der rund 675.000 Euro kosten soll, erstellt werden. Die Förderung soll rund 375.000 Euro betragen. Im Jahr 2023 wurde bereits Breitbandausbau für einen Teil des Ortsgebiets beauftragt. Laut Michael Obst hat die Telekom vier Jahre zur Realisierung Zeit. Im Herbst will die Telekom mit der Vermarktung beginnen und dann den Ausbau in die Wege leiten. Parallel will der Marktgemeinderat auch den restlichen Breitbandausbau im Gemeindegebiet in die Wege leiten. Die Ausschreibung soll zeitnah vorgenommen werden. Man hoffe, dass auch hierfür die Telekom den Zuschlag erhält. Allerdings sei es dann auch hier wieder so, dass 48 Monate Zeit bleiben, bis die Realisierung dieser Ausbaustufe erledigt sein muss.
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