Oberroth: Ludwig Rendle packt sein Wissen über Oberroth in eine umfangreiche Dorfchronik

Plus Rund 300 Seiten soll die Dorfchronik, an der Ludwig Rendle arbeitet, einmal umfassen. Bei seinen Recherchen erfuhr er auch, woher die Roth ihren Namen hat.

VonClaudia Bader

Von Montag bis Freitag herrscht auf der Staatsstraße St 2020 durch Oberroth reger Verkehr. Vor allem morgens und abends sind Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes, aber auch Pendler aus angrenzenden Gemeinden auf dem Weg zu ihren Arbeitsplätzen oder wieder heimwärts. Zu früheren Zeiten war das noch nicht so. "Damals war das Dorf Lebensmittelpunkt der meisten Menschen, in dem sie schliefen, aßen, feierten und auch arbeiteten. Die Möglichkeit dafür boten zahlreiche örtliche Handwerksbetriebe", weiß Ludwig Rendle. Bei seinen Recherchen für eine Ortschronik hat der pensionierte Oberstudiendirektor noch viele weitere Informationen gesammelt.

"Am 25. November 1883 wurde in Oberroth ein Handwerker- und Gewerbeverein gegründet", sagt Rendle. Insbesondere über die Entstehung des dörflichen Handwerks hat er bereits einiges in Erfahrung gebracht. In einem "Urbarium", einem Verzeichnis über Besitzrechte und Grundherrschaft aus dem Jahr 1594, sind sämtliche damaligen Handwerksbetriebe namentlich aufgelistet: fünf Schneider, ein Hafner, drei Weber, drei Schuster, zwei Metzger, ein Branntweiner, ein Bierbrauer, ein Zimmermann und ein Küfer. Dem später gegründeten Handwerker- und Gewerbeverein gehörten aber auch ein Schäffler, drei Schreiner, drei Sattler, ein Wegmacher, ein Buchbinder, zwei Müller und zwei Gastwirte an.

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