Warum in Pfaffenhofen das ganze Jahr eine Krippe in der Kirche steht
Plus In der Martinskirche in Pfaffenhofen steht seit Neuestem das ganze Jahr über eine Krippe. Sie wird je nach Jahreszeit umgestaltet.
Krippen sind ein fester Teil Weihnachtstradition, besonders gepflegt auch im südlichen Landkreis. Aber es gibt auch Ganzjahreskrippen, Krippen also, in denen das ganze Jahr über passend zur Liturgie und zu biblischen Erzählungen Szenen aus dem Leben Jesu gezeigt werden. In der Pfaffenhofener Martinskirche hat der Beurener Krippenbaumeister Michael Metz mit einer solchen Ganzjahreskrippe begonnen, ihn unterstützt der Krippen-Experte Josef Duile aus dem Pfaffenhofer Ortsteil Berg.
Maria sitzt im Vorhof ihres Hauses in Nazareth und spinnt Wolle. Ihr Ehemann Josef, der beruflich auch als Bauingenieur, meist aber als Zimmermann interpretiert wird, bearbeitet mit einer Axt ein Holzstück, das auf zwei Böcken liegt. Im Hintergrund steht eine Hobelbank, zahlreiche Werkzeuge wie Hobel und Klüpfel, Stemmeisen und Hammer bereichern – praktisch bereit zur Benutzung - die Szenerie detailreich. Das Kind Jesus hilft dem Vater und trägt ein Stück Holz. „Das Haus Nazareth“ heißt eine solche Darstellung in Ganzjahreskrippen, zu denen das gewöhnliche Leben am Haus der Familie in Nazareth gehört. Ein Wohnhaus der Maria hat die Fantasie der Menschen wohl seit dem frühen Christentum beschäftigt, so sehr, dass zum Beispiel die Wallfahrtskirche im italienischen Loreto über einem als solches Haus interpretierten Gebäude errichtet wurde, das Kreuzfahrer am Ende des 13. Jahrhunderts nach dem Fall des Königreiches Jerusalem nach Europa verschifften. Das Pfaffenhofer Gebäude haben Michael Metz und Josef Duile gebaut, Metz hat es jetzt passend für den neuen Schrein in St. Martin umgebaut.
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