Die Polizei hat 18 Verdächtige festgenommen, die zu einer international agierenden Bande von Automatensprengern gehören sollen. Das hat das Bundeskriminalamt (BKA) bekannt gegeben. Auch im Kreis Neu-Ulm und dem angrenzenden Baden-Württemberg wurden in der jüngeren Vergangenheit Geldautomaten in die Luft gejagt, betroffen waren die Filialen der Raiffeisenbank Schwaben-Mitte in Vöhringen am 11. Juli 2024 und in Altenstadt am 24. Juli 2024. In Berkheim (Landkreis Biberach) wurde am 23. April 2023 ein Automat der Volksbank gesprengt. Gibt es einen Zusammenhang zu den Ermittlungen der deutschen und der niederländischen Polizei sowie von Europol?
18 Verdächtige einer internationalen Bande von Automatensprengern festgenommen
Das BKA berichtet, dass insgesamt 17 Personen festgenommen worden seien. Bis auf einen türkischen Staatsangehörigen stammen alle aus den Niederlanden. Die Gruppierung habe sich auf Geldautomaten in mehreren deutschen Bundesländern fokussiert. Zudem stehe sie mutmaßlich in Verbindung mit Taten in der Schweiz und Frankreich. Den Beschuldigten werden Sprengstoffexplosionen in Bankfilialen und schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen.
Die Vorgehensweise der Beschuldigten sei professionell organisiert, technisch versiert und arbeitsteilig gewesen, heißt es. Die Täter hätten feste Explosivstoffe verwendet und Sachschäden in Millionenhöhe verursachten. Nach aktuellem Ermittlungsstand erzielten sie Beute in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro. Bevorzugte Zielen waren demnach leicht zugängliche Automaten mit geringer Sicherung und schnellen Fluchtmöglichkeiten gesprengt. Die Flucht erfolgte mit hochmotorisierten Fahrzeugen.
Ermittlungen zu Sprengungen in Vöhringen, Altenstadt und Berkheim
Bei den Polizeipräsidien in Kempten und Ulm liegen jedoch keine Erkenntnisse vor, dass die Sprengungen in Zusammenhang mit den Taten Bande stehen könnten.
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